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GHS (Großer Hörsaal der Biologie)

Hereditary – Das Vermächtnis

Regie&Buch: Ari Aster Kamera: Pawl Pogorzelski Musik: Colin Stetson Darsteller: Toni Collette, Gabriel Byne Produktion: USA, 2018 Länge: 128 min. Fassung: DCP, En. OmU

Die Familie Graham lebt abgeschieden in einem Haus am Waldrand. Die Mutter ist Künstlerin und arbeitet mit Miniaturmodellen, die beiden Kinder sind mitunter etwas anstrengend. Gemeinsam hat man schon einiges durchlitten, aber die Grahams sind als Familie trotzdem noch immer intakt. Scheinbar zumindest. Denn als mit der Großmutter das unbestrittene Oberhaupt verstirbt, geschehen im Haus rätselhafte Dinge, die sich immer mehr zu einem Schreckensszenario verdichten, in dem unbewältigte Dramen aus der Vergangenheit eine Rolle zu spielen scheinen.

Sehr sorgfältig gemacht, besticht dieser ungewöhnliche Horrorfilm auch durch die schauspielerische Leistung von Toni Collette in der Hauptrolle. Ari Asters Debütfilm wird im Feuilleton öfter mit Filmen wie Get Out, It Follows oder A Quiet Place verglichen, die eine neue Welle der amerikanischen Horrorfilme repräsentieren sollen. Dabei stehen nicht, wie u.a. im Conjuring-Universum die Jumpscares und banale Effekthascherei im Vordergrund, sondern ausgeklügelte Geschichten, die den Zuschauer bis zum Ende rätseln lassen, um ihn dann vollends vom Boden zu reißen. Dabei spielen vor allem die allgegenwärtige Angst und der aufkommende Wahnsinn innerhalb der Familie eine Rolle. Hereditary ist weltweit gesehen der erfolgreichste Film, den A24 bisher produziert hat und avancierte schnell zum echten Arthouse-Horrort(r)ip. Mit Midsommar kommt dann diesen Herbst auch der nächste Horrorfilm von Ari Aster ins Kino.

Gezeigt im Rahmen der Filmreihe: Neuer? Horrorfilm - Jenseits von Jump Scares
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