Suntan, BR, Gr. OmU
Gezeigt im Rahmen der Filmreihe: The Greek Weird Wave
Regie: Argyris Papadimitropoulos, Buch: Argyris Papadimitropoulos, Syllas Tzoumerkas, GR 2016, 104 min.
Nacktbaden – Manche bräunen, andere brennen erzählt von dem mittelalten Arzt Kostis, der ein Jobangebot auf einer kleinen griechischen Insel annimmt. Zunächst muss er den einsamen Winter dort allein verbringen, im Sommer aber treibt es Touristen an die Strände der Insel. Wilde Partys beginnen und die Nacktstrände haben Hochsaison. Als nach einem Unfall Anna mit ihrer Partyclique in der Praxis von Kostis auftaucht, verliebt er sich sofort in sie. Um ihr Herz zu gewinnen macht er jeden Spaß der Gruppe mit, feiert ausgiebig mit ihnen und findet seine Jugend wieder. Als sich aus seiner Verliebtheit eine regelrechte Obsession entwickelt, Anna jedoch nur unverbindlichen Spaß haben möchte, eskaliert die Situation und Kostis verliert sich in einer Abwärtsspirale, die ihn bis zum Äußersten treibt.
Der Film ist teilweise inspiriert durch Romane von Michel Houellebecq und auch eigenen Erfahrungen des Regisseurs, der selbst jedes Jahr die Touristenströme und die partyobsessiven Jugendlichen im Land beobachtet. Papadimitropoulos Film ist nicht zuletzt eine Studie über die Angst des Menschen zu altern. Ein durchökonomisiertes Menschenbild kann so etwas nicht akzeptieren, denn wenn es etwas zu optimieren gibt, dann gilt das Credo, das auch zu tun. Die Moral hat sich dann gefälligst hintenanzustellen.
Vorfilm: Copa-Loca
R+B: Christos Massalas, GR 2017, DCP, OmeU, 14min
Copa-Loca ist ein verlassener Sommerurlaubsort. Paulina lebt im Herzen von Copa-Loca. Sie kümmert sich um jeden und jeder kümmert sich um sie. In allen nur erdenklichen Wegen und Möglichkeiten. Der Kurzfilm ist ein Porträt einer jungen Frau, aber auch das einer Landschaft. Und Copa-Loca ist das Wunderland, das langsam in sich zusammenfällt und seine verstörenden Tiefen offenbart.
Gezeigt im Rahmen der Filmreihe: The Greek Weird Wave
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