KoKi

Urachstraße 40
79102 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Georgien, die kleine Nation am Rande des Kaukasus, mit einem kleineren Staatsgebiet als Bayern, ist ein großes Filmland mit eigenständiger Tradition. Bereits innerhalb der sowjetischen Filmproduktion traten die in der georgischen Republik gedrehten Werke durch ihre Eigenwilligkeit, poetische Bildsprache und Fabulierfreude hervor. Mit dem georgischen Filmschaffen verbindet das Kommunale Kino Freiburg seit langem eine enge besondere Beziehung. Wir zeigen zwei herausragende Werke aus der Filmgeschichte: einen Meisterwerk des sowjetischen Stummfilms – den  ethnologischen Dokumentarfilm Das Salz Swanetiens aus dem Jahr 1930, begleitet von unserem Stummfilmpianisten Günter A. Buchwald und den ersten feministischen Spielfilm der Sowjetunion Einige Interviews zu persönlichen Fragen der wunderbaren georgischen Filmemacherin Lana Gogoberidse am 26.06.

Im August 2019 findet das Kulturfestival Art Camp in Georgien zum dritten Mal statt. Ziel des Festivals ist es, durch kulturelle Bildung Kindern und Jugendlichen aus ärmlichen Regionen des Landes neue Impulse zu geben und neue Perspektiven zu eröffnen. Diesmal stehen die 2008 vom Krieg mit Russland geflüchtete Familien im Mittelpunkt. Ein Teil der Filmeinnahmen unseres Filmprogramms fließen für die kulturelle Bildung der geflüchteten Kinder und Jugendliche. Von daher freuen wir uns auf viele Kinogäste.

In Kooperation mit der Musikerin Maia Koberidze, die das Kulturfestival in Georgien ausrichtet.

Regie: Micheil Kalatosischwili | Buch: Sergej Tretjakov 
Georgien 1930 | 60 Min.

Der Film beschreibt das Leben der Bergbewohner von Oberswanetien, einer damals mit Ausnahme der kurzen schneefreien Zeit isolierten Region in 2.000 Metern Höhe. Die Bewohner eines armen Dorfs, die 1929 noch in Türmen aus der Feudalzeit wohnen, sind gezwungen, das Salz auf dem Rücken in die Berge zu tragen, über Gletscher und schwer zugängliche Bergpässe hinweg. Kalatosischwili, der später unter dem Namen Kalatosow mit Miprinawen tseroeb/Letjat zhurawli (Wenn die Kraniche ziehen, 1957) weltberühmt werden sollte, realisierte einen ethnografischen Film, der Bilder von großer Schönheit mit den schwierigen Lebensbedingungen der Bergbewohner kontrastiert.

 

am Klavier: Günter A. Buchwald
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