Universität Freiburg Kollegiengebäude II

Platz der alten Synagoge 1
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Hörsaal 2006

Originaltitel: Aruitemo aruitemo

Regie&Buch: Hirokazu Koreeda Kamera: Yukata Yamasaki Musik: Gontiti Darsteller: Hiroshi Abe, Kirin Kiki, Yui Natsukawa, You, Yoshio Harada Produktion: JAP, 2008 Länge: 115 min. Fassung: 35mm, Jap. OmU

Vor 15 Jahren ist Junpei Yokoyama beim Versuch ertrunken, einen seinerseits ertrinkenden Jungen aus dem Meer zu retten. Jedes Jahr treffen sich seine Eltern mit ihrem noch lebenden Sohn und dessen Familie im Haus der Eltern, um gemeinsam an Junpei zu erinnern und um ihn zu trauern. So auch dieses Jahr. Doch das Beisammensein belastet. Vor allem Junpeis Vater, der erfolgreiche Arzt Kyohei (YH), hat den Tod nie verwunden und den Verstorbenen im Geiste immer weiter idealisiert. Sein noch lebender Sohn Ryota (HA), ein arbeitsloser Restaurator, erscheint ihm dagegen als Enttäuschung – und das lässt er ihn spüren. Auch dass dessen Frau Witwe ist, passt den konservativen Eltern nicht.

Unter der Oberfläche ist die Familie von zahlreichen Spannungen durchzogen, die Koreeda allerdings nie zum Ausbruch kommen lässt. Vielmehr zeigt er, wie sie von Haarrissen durchzogen ist, feinen Narben, die auf jedem Mitglied ihre Spuren hinterlassen haben: Verlust, Hilflosigkeit, Trauer, das Gefühl, den Erwartungen nicht genügen zu können. Sie führen zu einem seltsamen Spiel aus Anziehung und Abstoßung, einem Nebeneinander von Szenen großer Zuwendung und unterschwelliger Grausamkeit. Das alles im Kleid des Alltags, der den eigentlichen Kampf menschlicher Existenz bedeutet…

aka filmclub
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