Der vierte Band der Schriften Sohn-Rethels enthält das theoretische Hauptwerk, in welchem der Autor um 1970 erstmalig die Fäden seines Denkens zusammenführt und ausformuliert. Die Texte, die zumeist aus der Zeit des langen englischen Exils nach dem Krieg stammen, kreisen allesamt um den inneren Zusammenhang von Naturwissenschaft und Kapitalismus, die Scheidung von Kopf und Hand als höchste Form der Arbeitsteilung sowie die Perspektiven für Überwindung dieser Teilung in der vergesellschafteten Produktion, aber auch die Gefahr eines neuen Faschismus, wie sie sich aus den strukturellen Problemen der weiterbestehenden kapitalistischen Wirtschaftsweise ergibt. Dem Erfolg dieser Schriften bei den aufbegehrenden Studenten der 70er Jahre verdankt Sohn-Rethel seinen Ruf als Geheimtip kritischer Theorie.
Es sprechen die Herausgeber des Bandes der Ausgabe von Alfred Sohn-Rethel im ça ira-Verlag Françoise Willmann, Germanistin an der Université de Lorraine, und Oliver Schlaudt, Philosoph an der Universität Heidelberg.