Originaltitel: The Post
Regie: Steven Spielberg Buch: Liz Hannah, Josh Singer Kamera: Janusz Kaminski Musik: John Williams Darsteller: Meryl Streep, Tom Hanks, Bruce Greenwood, Bob Odenkirk, Michael Stuhlbarg Produktion: USA, 2017 Länge: 117 min. Fassung: DCP, En. OmU
Nach dem Tod ihres Mannes, des Besitzers der renommierten Washington Post, musste Katherine „Kay“ Graham (MS) seine Position als Leiterin der Zeitung übernehmen. Eine Situation, mit der weder sie noch ihr Vorstand glücklich ist. Im Amerika der frühen 1970er Jahre sind viele der Herren der Ansicht, eine Frau könne eine Zeitung nicht leiten. Und das lassen sie sie bei jeder Gelegenheit spüren. Dazu ist das Blatt in finanziellen Schwierigkeiten. Und dann tauchen auch noch Gerüchte über Dokumente auf, die belegen sollen, dass die US-Regierung schon lange weiß, dass der in Vietnam tobende Krieg nicht zu gewinnen sei – und dass, wo Kay als Society-Dame doch gut mit dem US-Verteidigungsminister Robert McNamara (BG) befreundet ist... Die Veröffentlichung der sogenannten Pentagon Papers war (neben der Aufdeckung des Watergate-Skandals) eine von zwei journalistischen Großtaten, mit denen sich die Washington Post in den 1970er Jahren ihren Ruf als investigatives Führungsblatt auf Augenhöhe der New York Times erarbeitete. Steven Spielberg verknüpft in seinem Film zwei Emanzipationsgeschichten: Katherine Graham muss sich nicht nur in einer männerdominierten Welt durchbeißen und in ihre Rolle als legendäre Herausgeberin hineinwachsen, sie muss auch lernen, dass Journalismus und die Nähe zu Politikern sich nicht miteinander vertragen. Die Presse kontrolliert die Politik, sie darf ihr nicht zu nahe stehen, sagt uns Steven Spielberg – Fox & Friends sollten diesen Film immer wieder zu sehen bekommen...