Regie&Buch: Lynne Ramsay Kamera: Alwin H. Küchler Musik: Rachel Portman Darsteller: William Eadie, Leanne Mullen Produktion: UK, 1999 Länge: 94 min. Fassung: 35 mm, En. OmU
Glasgow in den 1970er Jahren. Die Müllabfuhr streikt und an den Straßenrändern türmt sich der Abfall. Dazwischen liegt ein weggeworfener Hund und Ratten spazieren durch diese stinkende Landschaft. In dieser Welt lebt James (WE), ein Junge der immer in Schwierigkeiten gerät. Gerade hat er aus Versehen seinen Freund in einem Sumpf in der Nähe von seinem verkommenen Haus ertränkt und muss nun mit dieser Trauer zurechtkommen. In diesem Alptraum lernt er Margaret Anne (LM) kennen, welche regelmäßig von einer Gang vergewaltigt wird. Sie freunden sich an und sie versuchen gemeinsam ihr Leben in den Griff zu bekommen. Dieses Elend wurde in Lynne Ramsays Debütfilm wunderschön, nahezu lyrisch gefilmt. So beginnt der Film mit einem Jungen, der sich in Fenstervorhängen dreht. Dabei bewegt er sich zunächst nur in Zeitlupe und wird dann immer schneller, bis er von seiner Mutter gestoppt wird. Der komplette Film fühlt sich traumähnlich an, als würde man alles durch diese Vorhänge sehen. Der Film ist sehr gefühlvoll, süß und die Kinder strahlen Leichtigkeit aus, die wir als Erwachsene verloren haben. Ein wunderschöner, betrübender Film.