KoKi

Urachstraße 40
79102 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Regie: Fernando Pérez | Buch: Fernando Pérez, Abel Rodríguez | Kamera: Raúl Pérez Ureta | mit Jorge Martínez, Patricio Wood, Gabriela Ramos, Cristian Jesús Pérez, Coralia Veloz, Carmen Solar
Kuba 2016 | OmU | 93 Min.

Diese Tragikomödie ist eine wunderbare Liebeserklärung an die kubanische Hauptstadt und ihre Bewohner von einem der renommiertesten Regisseure der Karibikinsel und ein sehr unterhaltsamer Blick auf eine Kultur im Umbruch, die ständige Flexibilität und unglaublichen Optimismus fordert.
Diego und Miguel, beide Mitte vierzig und Kindheitsfreunde, leben mitten in der malerischen Altstadt von Havanna, allerdings in einer ziemlich baufälligen Wohnung. Komfort ist hier ein Fremdwort, Lebenskunst Alltag. Miguel arbeitet als Tellerwäscher und träumt von einem Visum für die USA. Liebevoll kümmert er sich, gemeinsam mit Nachbarn und Familie um Diego, der trotz schwerer Krankheit sich seine unbändige Lebensfreude erhalten hat. Als sich Diegos Zustand verschlechtert, bringt seine temperamentvolle schwangere Nichte Yusi frische Luft in die Zweier-WG. Zugleich trifft Miguels langersehntes Visum ein, und für alle stehen überraschende Entscheidungen an…

Bleiben oder Gehen? Das war schon in exzellenten Filmen der 1960er Jahre in Kuba eine zentrale Frage. Fernando Pérez gehört zu denen, die sich fürs Bleiben entschieden haben, wobei er als renommierter Künstler immer frei reisen konnte. Seinen Filmen ist die Liebe zum eigenen Land anzumerken, gleichzeitig betrachtet er hier eine Gesellschaft, die sich kaum noch bewegt, obwohl sie sich auf immer wieder neue Situationen einstellen muss: flexibel, einfallsreich, mitunter listig.

LETZTE TAGE IN HAVANNA lief als Special im Hauptprogramm der Berlinale 2017 und wurde als bester lateinamerikanischer Film beim Filmfestival Malaga ausgezeichnet.

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