Originaltitel: Haemoo Regie: Shim Sung-bo Buch: Shim Sung-bo, Bong Joon-ho Kamera: Hong Kyung-pyo Musik: The City of Prague Philharmonic Orchestra, James Fitzpatrick, Jan Holzner, Vitek Kral Darsteller: Kim Yun-seok, Park Yoo-chun, Han Ye-ri, Mun Seong-kun Produktion: KOR, 2014 Länge: 111 min. Fassung: tba, tba 1998: Die Zeiten sind hart für Captain Kang (KYS) und seine Fischer-Crew. Aufgrund der Asienkrise lässt sich mit Fischen nur noch sehr wenig Geld verdienen, und dadurch droht Kang alles zu verlieren. Da der sture Mann seine berufliche Zukunft weiterhin auf dem Wasser sieht, beschließt er, sich mit seinem fünfköpfigen Team im Menschenschmuggel zu versuchen – anscheinend gibt es mit dem Transport von Chinesen nach Südkorea viel Geld zu verdienen. Doch die unkonventionelle Reise wird bald für alle Beteiligten zum Höllentrip... „Es ist keine Geschichte, die sich um den Kampf Mensch gegen Natur dreht“, berichtigte Regisseur Shim einen Journalisten, der auf der Zinemaldia in Donostia/San Sebastián 2014 den Vergleich zu Clooney's Der Sturm zog, „es geht hier um Menschen. Deswegen ist es anders.“ Und wie es anders ist! Wie Captain Kang versucht, mit grausamer Konsequenz seine Mannschaft bis zum Ende durch das Unglück zu manövrieren, um seine eigene Existenz zu retten – da tun sich kilometerweite Abgründe auf. Der Nebel ist hier übrigens neben stimmungsvoller atmosphärischer Komponente auch Allegorie – für was, das dürft Ihr Euch selbst zusammenreimen.Shim hat seitdem keinen Film mehr gemacht und war auch vorher bis auf zwei Drehbücher ein unbeschriebenes Blatt in der kinematographischen Welt. Mit Haemoo hat er einen Thriller geliefert, der sicher niemanden kalt lassen wird – intensiv, düster und neblig. Ein beklemmender Horrortrip ohne Ausweg. Harter Tobak und sicher nichts für Zartbesaitete: Lief in Südkorea für ein Publikum ab 18 Jahren.
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