Die Anastasia-Bewegung ist eine rechts-esoterische Bewegung, die auf einer Buchreihe des russischen Autors Vladimir Megre basiert. Aus den 'Weisheiten' der namensgebenden Anastasia, einer mehrhundertjährigen Frau, die der Autor in der Taiga getroffen haben will, leiten Menschen weltweit ein spezifisches Siedlungs-Konzept und Weltbild ab. Dieses Weltbild zeichnet sich u.a. durch ultrakonservative Geschlechterbilder, Verschwörungsnarrative und völkischen Nationalismus aus. Dazu kommt noch eine spezielles Bildungs-Konzept, die Schetinin-Pädagogik, die im Umfeld der Bewegung entstanden ist. Im Kontext der Corona-Krise erschien innerhalb bestimmter Szenen die Anastasia-Bewegung als eine vermeintliche Alternative jenseits der parlamentarischen Demokratie. Der Vortrag beleuchtet kritisch die Inhalte der Bewegung, ihre Verbreitung in Baden-Württemberg und versucht die Nähe zur extremen Rechten zu erklären.
Der Referent Lucius Teidelbaum ist freier Journalist und Bildungsreferent mit dem Schwerpunkt extreme Rechte und anliegende Grauzonen. Von ihm erschien 2024 ein Kapitel über die AfD-'Außenpolitik' im Sammelband „Rechts, wo die Mitte ist. Die AfD und die Modernisierung des Rechtsextremismus“, herausgegeben von Thorsten Mense und Judith Goetz.
Hinweis: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die extrem rechten Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, antisemitische, nationalistische, sexistische, ableistische, lsbtiq-feindliche oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
Der Vortrag findet im Rahmen einer standortübergreifenden Veranstaltungsreihe an unterschiedlichen Hochschulen mit dem gemeinsamen Titel: "Einmischen – Extrem rechte Interventionen als Herausforderung für Bildung in einer demokratischen Gesellschaft“ statt, mehr Infos dazu hier: https://bit.ly/einmischen2526
digitale Teilnahme und Anmeldung unter: einmischen@uni-wuppertal.de