Die Baseballschlägerjahre scheinen zurück zu sein. Überall in der Bundesrepublik treten extrem junge und extrem rechte Jugendliche immer selbstbewusster und gewalttätiger auf, greifen queere, rassifizierte und linke Menschen und Orte an. Was von manchen als Nebenprodukt des allgemeinen Rechtsrucks behandelt wird, zeigt bei genauerer Betrachtung recht eigenwillige Dynamiken. Alles deutet darauf hin, dass wir es hierbei mit einem zumindest in der jüngeren Geschichte und im innereuropäischen Vergleich neuen Phänomen zu tun haben.
Statt also die Aktivitäten einzelner Gruppen und ihre Umtriebe, soll in diesem Vortrag diese Form rechter (Jugend)gewalt als neues Phänomen beleuchtet werden. Der Vortrag verfolgt die Entstehung und Entwicklung neuer, extrem rechter und extrem gewalttätiger Gruppen nach, lotet ihr Verhältnis zu Parteien der extremen Rechten aus und betrachtet die Bedeutung der Plattformlogiken sozialer Medien zwischen Memes und Propaganda. Was dabei entsteht ist ein Bild rechter Jugendgruppen, das weit verbreitete Annahmen über Radikalisierung, das Verhältnis der politischen Räder zur Mitte und die Gründe für politische Gewalt infrage stellt.
In dem Vortrag werden rassistische, antisemitische und sexistische Formen von Gewalt thematisiert. Es werden Aufnahmen direkter physischer Angriffe gezeigt sowie die Erlebnisberichte von Betroffenen zitiert. Die Auseinandersetzung damit ist konstant und unerlässlich.
nicht verstärkt, deutsche Lautsprache, Zugang über kleine Rampe, Toilette mit Rollstuhl befahrbar, kein Rauch