In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden, im Anschluss an eine von der NSDAP angestrengten Hetzkampagne, tausende jüdische Geschäfte, Wohnungen, Versammlungsräume und Synagogen angegriffen und in Brand gesetzt. Weit über tausend Jüd:innen wurden von faschistischen Schlägertrupps ermordet.
Diese Pogrome waren Teil einer aggressiven Aufrüstungspolitik, die auch durch die Enteignung und Verdrängung von Jüd:innen finanziert wurde. Die rassistische und antisemitische Politik des Hitlerregimes hatte zudem das Ziel, die Bevölkerung von den Kriegsvorbereitungen abzulenken und den Unterdrückungsapparat des Staates weiter auszubauen.
Der 9. November ist ein Gedenktag, an dem wir der Ermordeten gedenken. Doch Gedenken bedeutet auch, weiterhin gegen Faschismus zu kämpfen.
Auch heute fordern die bürgerlichen Parteien Aufrüstung, Wehrpflicht und Krieg. Der deutsche Staat unterstützt wie kaum ein anderer den Völkermord in Gaza. Die faschistische AfD gewinnt zunehmend an Einfluss, während Schlägertrupps wie der „Dritte Weg“ oder die „Jungen Nationalisten“ Antifas angreifen. Gleichzeitig rückt auch die sogenannte bürgerliche Mitte immer weiter nach rechts und verfolgt eine zunehmend aggressive Politik – nach innen wie nach außen.
Unter diesen Umständen plant die AfD nun, ihre Jugendorganisation neu zu gründen – geschützt durch das Parteiengesetz, um weiter am Aufbau einer faschistischen Jugendbewegung zu arbeiten.
Lasst uns den 9. November daher zum Anlass nehmen, an den Terror des Hitlerfaschismus zu erinnern. Und lasst uns am 29. und 30. November unsere Trauer in Wut verwandeln: Fahren wir gemeinsam nach Gießen und verhindern wir die Neugründung der AfD-Jugend!