Der phönizische Meisterstreich erzählt eine rätselhafte Spionagegeschichte einer exzentrischen Familie, eines zwielichtigen Familienunternehmens und einer angespannten Vater-Tochter-Beziehung. Während der Industrielle und Waffenhändler Anatole „Zsa-Zsa“ Korda versucht, durch seine einzige Tochter, die Nonne Sister Liesl, sein Erbe zu sichern, wird er schon bald zum Ziel von intriganten Tycoons, ausländische Terroristen und entschlossenen Attentätern, die sein geheimes Vorhaben, seinen ausgeklügelten Meisterstreich, zu vereiteln versuchen. Es beginnt ein Spiel aus Intrigen, Gefahr und dunklen Geheimnissen.
Regisseur Wes Anderson verleiht seinem neustem Werk wieder seine typisch pythoneske Note. Sein einzigartiger, symmetrischer, visuell überbordender Stil wird begleitet von skurrilem, absurdem Ton. Jedoch bricht Anderson bewusst mit der Harmlosigkeit seiner Vorgänger: Unter Einbindung von schwarzem Humor und satirischen Elementen wagt er sich in düstere und transzendente Gefilde, um zeitgenössische Machtstrukturen, allen voran den Faschismus, zu kommentieren. Im Kampf zwischen Materialismus und Spiritualität verarbeitet der Film als fantasievolle Allegorie die Themen kolonialer Nostalgie und geopolitischer Konflikte. Nicht zuletzt beeindruckt Wes Anderson erwartungsgemäß kunstvoll mit visueller Pracht und viel Theatercharme.
