THE HOUSE IS BLACK
Der einzige Film der iranischen Dichterin Forough Farrokhzad findet unerwartete Gnade dort, wo nur wenige hinschauen würden: in einer Leprakolonie, deren Bewohner in einer geschlossenen Gemeinschaft leben, beten, lernen, spielen und feiern, abgeschnitten vom Rest der Welt. Durch nachdenkliche Voiceover-Erzählungen aus dem Alten Testament, dem Koran und der eigenen Poesie der Filmemacherin sowie unerschrockene Bilder, die den Blick nicht von der körperlichen Andersartigkeit abwenden, schafft Farrokhzad ein zutiefst einfühlsames Porträt derjenigen, die von der Gesellschaft ausgestoßen werden. Als wichtiger Vorläufer der iranischen Nouvelle Vague ist THE HOUSE IS BLACK ein Triumph transzendenter Lyrik einer visionären Künstlerin.
Iran 1963 / OmU / 22 Min. / Regie: Forugh Farrokhzad
Mi 23.07., 21:30