Am 16. Juli laden wir um 19 Uhr an der Uni Freiburg im KG I, Raum HS 3043 zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion zum Thema: "Medien. Macht. Meinung. - Auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit" ein. Zu Gast ist dafür die Referentin Renate Dillmann.
Teaser:
Die Bombardierung von Krankenhäusern wird mal als völkerrechtswidriges Kriegsverbrechen, mal als unvermeidlicher Kollateralschaden und gelegentlich sogar als legitimes Kriegsmittel dargestellt. Es gibt „brutale, völkerrechtswidrige Angriffskriege“, die mit medialer Empörung belegt werden, während andere als „Missionen“, „Einsätze“ oder „humanitäre Interventionen“ dargestellt und oft mit Zustimmung begleitet werden. Tote sind nicht gleich Tote und Flüchtende nicht gleich Flüchtende – es kommt darauf an, wer wo stirbt und wer woher flüchtet.
Renate Dillmann, Journalistin und Autorin, evtl. bekannt vom „Real existierenden Wahnsinn“ beim Podcast-Sender „99 ZU EINS“, untersucht in ihrem neuen Buch: "Medien. Macht. Meinung. - Auf dem Weg in die Kriegstüchtigkeit", wie die Medien die öffentliche Wahrnehmung von Konflikten und Kriegen beeinflussen und wie u. a. nationale Feindbilder zur Herstellung von Kriegstüchtigkeit beitragen. Wie entstehen die jeweiligen Narrative? Und wie kommt es, dass in der oft gefeierten freien Presse der Bundesrepublik ein ziemlich eintöniger Konsens über bestimmte Themen herrscht?
Gegen die weit verbreitete Ansicht, dass die Medien die Bürger lediglich manipulieren, stellt Dillmann die wichtige Frage, warum sowohl Journalisten aus freien Stücken die vorherrschenden Narrative verbreiten als auch die Bürger die offensichtlichen Widersprüche in der medialen Berichterstattung akzeptieren.
