Nicht wollen, nicht können, nicht kommen - oh Schreck, da muss schnell eine Lösung her! Oder? Warum gilt Unlust als Problem? Warum schämen wir uns für Schwierigkeiten beim Sex? Warum wird Asexualität oder Verzicht kritisch beäugt? Wem dient die Erzählung, dass Sex die schönste Nebensache der Welt sei? Und wenn das Lustgebot eher Druck auslöst - was braucht es stattdessen (in unseren Beziehungen aber auch in politischen Bewegungen wie Sexpositivität)? Der Workshops lädt mit kleinen Schreibübungen, moderierten Diskussionskreisen und kurzen Inputs über Sexualgeschichte und trotzig-kreative Aneignungen des vermeintlich "Prüden" zum Gespräch ein: über Unsicherheiten, Genervtsein oder Enttäuschungen. Aber auch über kreative Versuche, aus den Scherben der zu Bruch gehenden Sex-Ideale etwas neues zu bauen, das lebendiger, eigensinniger und stimmiger für uns sein könnte.
Zielgruppe: Eingeladen sind alle, die sich mit dem gesellschaftlichen Stellenwert des Sexuellen und dadurch auch mit ihrer eigenen Sexualität beschäftigen möchten. Vorwissen wird nicht benötigt, nur einer Haltung der Neugier, mit der vorherrschende Normen befragt werden, welche definieren, was normaler, guter, erfolgreicher Sex sei.
Teilnahmebeitrag: 15-25€ (bitte meldet euch, falls euch der Beitrag abhält zu kommen)
Anmeldung: veranstaltung@erogene-zone.org
Referierende Person: Als Kulturwissenschaftlerin arbeitet Beate Absalon zu zeitgenössischer Sexualkultur. Theorie mit Praxis verbindend, bietet sie unter dem Label „luhmen d’arc” Workshops zu sexuellen Spielformen an, in denen Mehrdeutigkeiten, sozio-politischen Zusammenhängen und nicht-kathartischen Gefühlen (wie Unbeholfenheit, Schüchternheit, Faulheit) Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Barrieren:
Die erogene Zone befindet sich im Hof des Grethergelände im Erdgeschoss.
Es gibt keine selbstöffnende Tür, und eine sehr kleine Türschwelle muss überwunden werden. Eine barrierearme Toilette ist direkt nebenan. Der Laden ist ebenerdig und es gibt auch Produkte auf Sitzhöhe. Die Umkleide kann mit dem Rollstuhl befahren werden. Wir haben darauf geachtet, Schilder mit hohem Kontrast zu schreiben und es gibt keine direkt einsehbaren Spiegel.
Zum Workshopraum gibt es aktuell noch eine provisorische Treppe (6 Stufen) ohne Geländer zu überwinden. Wir sind dran einen Hublift zu besorgen.