„Ein jedes will zuflucht / auch der stein / im unsteten acker / das ausgeweidete / goldammernherz / die verbliebene feder der letzte / schlag des züngleins / im vogelmund / jede schädelwölbung sucht die hohle / hand die ihr halt gibt / jeder laut will gehör“
Flucht, Vertreibung und Verletzung über die Jahrtausende hinweg: Eurydike, panisch vor Aristaios fliehend, übersieht die Schlange und stirbt an ihrem Biss. Landlose Häusler in Nordschottland werden umgesiedelt oder zur Auswanderung gezwungen. Eine polnische Magd verwandelt sich in einen Vogel und entkommt den Zumutungen des Lebens. Im Norden Italiens verweigern Frauen, über Monate auf sich allein gestellt, nach der Rückkehr der Männer die menschliche Sprache.
Berührende Bilder und Geschichten in bezwingender Sprache: Die vielfach preisgekrönte Dichterin und Übersetzerin Esther Kinsky liest aus „Heim.Statt“ (Suhrkamp, 2025), einem Zyklus aus sieben mehrstimmigen Langgedichten, begleitet von der Sängerin und Oud-Virtuosin Negar Bouban und dem international renommierten Perkussionisten und Festivalmacher Murat Coşkun.
Kooperation mit Literaturhaus Freiburg und Buchhandlung jos fritz
Mo 26.05., 19:30 //
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Hinweise zur Barrierefreiheit:
Das Kino ist über eine Rampe zugänglich. Auch die Toiletten sind mit einem Rollstuhl zugänglich. Allerdings könnte Hilfe erforderlich sein, da einige (schwere) Türen zu öffnen sind, um dorthin zu gelangen. Der Kinosaal ist mit einer induktiven Tonanlage ausgestattet.
