Das Werk der belgischen Regisseurin, Installationskünstlerin und Schriftstellerin Chantal Akerman (1950 – 2015) ist eine ausführliche und vielgestaltige Antwort auf die Frage, was im Kino noch möglich ist. Ihre Filme, wie JEANNE DIELMAN, 23, QUAI DU COMMERCE – 1080 BRUXELLES, JE TU IL ELLE, D’EST oder LA CAPTIVE, sind im Kino ohne Vorbild und prägen mit ihren bahnbrechenden feministischen Sichtweisen seit ihrem Erscheinen die Ausdrucksmöglichkeiten des Films.
Dies ist der unheimlich beunruhigende und fesselnde, über dreistündige Bericht über das scheinbar banale Leben einer alleinerziehenden Mutter in langen Echtzeit-Einstellungen, die nach und nach ein schreckliches Geheimnis offenbaren. JEANNE DIELMAN wurde von der Sight & Sound Critics Poll 2022 zum besten Film aller Zeiten gewählt. Dies ist das erste Mal, dass eine Regisseurin die Liste anführt.
Belgien 1975 / OmU / 201 Min. / Regie & Drehbuch: Chantal Akerman / Kamera: Babette Mangolte / Mit Delphine Seyrig, Jan Decorte, Henri Storck, Jacques Doniol-Valcroze, Yves Bical //
So 09.03., 20:00 //
