SINGIN’ IN THE RAIN ist das wohl beschwingteste, perfekteste und ironischste aller Musicals. Wenn Gene Kelly zum Titelsong ansetzt, nachdem sich Debbie Reynolds als seine Angebetete mit einem kurzen Kuss von ihm verabschiedet hat und er liebestrunken durch die verregnete Nacht torkelt, dann entfaltet sich in dieser einen Szene ein Zauber, der in einer einzigen Sequenz die ganze Essenz des klassischen Unterhaltungskinos à la Hollywood aus sich selbst heraus erklärt. Ohnehin ist SINGIN’ IN THE RAIN ein Film aus Hollywood über Hollywood, und zwar das alte, am Vorabend der Tonfilmära. Gene Kelly ist Don Lockwood, ein Stummfilmstar, und Debbie Reynolds eine Tänzerin, die von einer Filmkarriere träumt und in die sich Lockwood verliebt hat. Kein anderes klassisches Filmmusical bereitet mehr Vergnügen als SINGIN‘ IN THE RAIN, und nur wenige sind über die Jahre hinweg so frisch geblieben.
Das Regie-Duo destilliert die Essenz aus allen Stilen, aus denen sich das Musical-Genre nährt: Vaudeville, Revue-Theater, Ballett, Stepp- und Jazz-Tanz verbinden sie in SINGIN’ IN THE RAIN in einer seltenen und wunderbaren Präzision.
USA 1953 | OmU | 103 Min. / Regie: Gene Kelly, Stanley Donen
Alles dreht sich und bewegt sich | Der Tanz und das Kino
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Hinweise zur Barrierefreiheit:
Das Kino ist über eine Rampe zugänglich. Auch die Toiletten sind mit einem Rollstuhl zugänglich. Allerdings könnte Hilfe erforderlich sein, da einige (schwere) Türen zu öffnen sind, um dorthin zu gelangen. Der Kinosaal ist mit einer induktiven Tonanlage ausgestattet.