Alle 4 Minuten erlebt eine Frau in Deutschland Gewalt durch ihren Partner oder Ex Partner.
Die Gewalt an Frauen ist in den letzten Jahren immer mehr gestiegen, 2023 wurden 155 Frauen offiziell aufgrund ihres Geschlechts in Deutschland ermordet, das die Dunkelziffer viel höher ist dürfte allen klar sein.
Femizide sind die höchste Form der patriarchalen Gewalt - doch beginnt diese schon viel früher und sie zieht sich durch alle Bereiche der Gesellschaft. Besonders in den aktuellen Krisensituationen und den sich zuspitzenden Konflikten auf der Welt sehen wir eine besondere Verstärkung patriarchaler Gewalt und eine Verschärfung prekärer Lebensumstände grade für Frauen.
Bei finanziellen Kürzungen sind es die Frauen mit atypischen Jobs und alleinerziehende Mütter die weiter am Existenzminimum kämpfen und Frauen insgesamt die immer weiter in die unbezahlte Haus- und Pflegearbeit gedrängt werden, oft als zusätzliche Belastung zu ihrer bezahlten Arbeit.
Auch Kürzungen im Pflegebereich treffen überwiegend die 82 % der angestellten Frauen dort, welche sowieso schon in überbelasteten und gleichzeitig unterbezahlten Umständen arbeiten.
Der immer größer werdende Rechtsruck ist ebenfalls Grund für die steigende Gewalt. Mit ihm erstarken auch wieder traditionelle Rollenbildern, die Frauen vor allem hinterm Herd und als Gebärmaschine wollen. Gleichzeitig nutzen grade Faschisten und konservative Kräfte die steigende patriarchale Gewalt um weiter gegen Migrant:innen zu hetzen. Davon dürfen wir uns nicht spalten lassen, gegen das Patriarchat kämpfen wir nicht mit Rassismus sondern mit Frauensolidarität.
Außerdem sind es grade Migrantinnen und Frauen in Kriegsgebieten welche in ihrer Notlage ausgebeutet und missbraucht werden oder miterleben müssen wie Gewalt gegen sie aktiv als Kriegswaffe genutzt wird.
Doch was muss unsere Antwort auf das ganze sein? Wir kämpfen jetzt und hier für ein Ende der Gewalt an Frauen in all ihren Formen.
Und doch müssen wir uns klarmachen, dass wir dies erst wirklich erreichen können, wenn wir erkennen, dass Patriarchat und Kapitalismus Hand in Hand gehen! Dass der Kapitalismus von der Unterdrückung und Ausbeutung der Frau profitiert und somit die Gewalt immer ein teil dieses Systems sein wird.
Erst wenn wir uns von den Ketten dieser Gesellschaft gelöst haben, sind wir wirklich frei! Deshalb lasst uns am 25.11. zusammen auf die Straße gehen, für das Ende von patriarchaler Gewalt und für die Frauenrevolution!
25.11 | 18 UHR | AUGUSTINERPLATZ
Anschließend gemeinsames Essen im Linken Zentrum (Glümerstraße 2)