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KoKi

Urachstraße 40
79102 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Nach einer gewaltfreien Demonstration von palästinensischen und israelischen Friedensaktivist*innen werden zwei der Beteiligten verhaftet. Ihnen wird vorgeworfen, die öffentliche Ordnung, den Frieden gestört zu haben. DISTURBING THE PEACE („Landfriedensbruch“) porträtiert Menschen, die vermeintlich den Frieden stören.
Die israelisch-palästinensische Friedensinitiative Combatants for Peace besteht aus ehemaligen israelischen und palästinensischen Kämpfern, die sich für die gewaltfreie Beilegung des Konflikts zwischen den beiden Nationen einsetzt und dafür zwei Mal für den Friedensnobelpreis nominiert wurde. Der Film begleitet die Mitglieder der Gruppe und erzählt anhand persönlicher Schicksale, wie ehemals verfeindete Kämpfer und Kämpferinnen sich von der Gewalt abwandten und sich heute gemeinsam für ein friedliches Zusammenleben engagieren. Er vermittelt ein eindrucksvolles Bild davon, was es bedeutet, in Israel oder Palästina aufzuwachsen und alltäglich mit Gewalt leben zu müssen. Aber der Film zeigt auch, dass ein Ausbruch aus der Spirale von Terror, Leid und Hass möglich ist, wenn man die eigene Haltung hinterfragt und bereit ist, die Welt mit den Augen der "Anderen" zu betrachten.

Israel, Palästina, USA 2016 / 87 Min. / OmeU / Regie: Stephen Apkon, Andrew Young

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EINLADUNG ZUM DIALOG

Der unerbittliche Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern dauert bereits seit Jahrzehnten an. Seit dem Überfall der Terrororganisation Hamas auf Israel und dem Beginn des Gaza-Krieges erleben Palästinenser und Israelis die dunkelsten Zeiten ihrer Geschichte in diesem Land. Die gesamte Region gleitet in einen immer gewaltvolleren Strudel der Eskalation. 

Angesichts der polarisierten und sich immer weiter verhärtenden Diskussionen möchten wir mit einer Reihe von Filmen einen Raum zum Zuhören, Nachdenken und Nach-Empfinden schaffen. Die Kunst kann uns eine Alternative zur Polarisierung bieten. Es geht letztlich darum, das Leid beider Seiten wahrzunehmen, ohne in ein abwehrendes "Ja, aber"-Argumentationsmuster zu fallen.

Wir freuen uns sehr, die in Deutschland wohl bisher umfangreichste Retrospektive des israelischen Filmemachers Amos Gitai bis Ende Februar zeigen zu können. Gitais Kino ruft zum Dialog auf und betont die Notwendigkeit des Friedens zwischen Israel, den Palästinensern und seinen arabischen Nachbarn. Dass Amos Gitai die Einladung nach Freiburg angenommen hat, und am 11. und 12. Dezember eine Masterclass im Kommunalen Kino geben wird, ist uns eine große Ehre.  

Mit NO OTHER LAND und DISTURBING PEACE zeigen wir zwei Dokumentarfilme von israelischen und palästinensischen Kollektiven, die versuchen, die Welt mit den Augen der jeweils „Anderen“ zu betrachten. In DISTURBING THE PEACE werden israelische und palästinensische Friedensaktivist*innen porträtiert, die sich unermüdlich für eine Zweistaatenlösung engagieren. Die gewaltfreie Organisation ‚Combatants for Peace‘ ist inspiriert von der südafrikanischen Wahrheits- Versöhnungskommission und möchte mit dem Austausch von persönlichen Geschichten Empathie und ein tieferes Verständnis für die jeweils andere Seite schaffen. Der preisgekrönte Dokumentarfilm NO OTHER LAND bietet trotz der vielen Bilder der Hoffnungslosigkeit eine Vision dessen, was sein könnte: Israelis und Palästinenser, die gemeinsam auf eine Welt hinarbeiten, in der beide unabhängig und in Sicherheit sind. 

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Hinweise zur Barrierefreiheit:

Das Kino ist über eine Rampe zugänglich. Auch die Toiletten sind mit einem Rollstuhl zugänglich. Allerdings könnte Hilfe erforderlich sein, da einige (schwere) Türen zu öffnen sind, um dorthin zu gelangen. Der Kinosaal ist mit einer induktiven Tonanlage ausgestattet.

 

Filmreihe: Einladung zum Dialog
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