In einem tief gespaltenen USA in der nahen Zukunft: Ein Bürgerkrieg tobt zwischen einer autoritären Bundesregierung und mehreren regionalen Fraktionen in den Vereinigten Staaten. Mittendrin begeben sich die entschlossene Kriegsfotografin Lee Smith und ihr Partner Joel, ein erfahrener Reuters-Journalist, auf eine gefährliche Reise von New York City nach Washington D.C., um das unrechtmäßig amtierende Staatsoberhaupt ein letztes Mal interviewen zu können. Gemeinsam mit Sammy, einem Veteranenjournalisten der New York Times und Jessie, einer jungen neugierigen Fotografin aus Missouri, begeben sie sich auf eine gefährliche Odyssee durch feindliches Gebiet und werden Zeugen der erschreckenden Folgen des Konflikts.
Ohne sich lange in den absurden und zugleich genialen, politischen Hintergründen zu verlieren, setzt sich der Film kritisch mit dem Thema Krieg und Berichterstattung sowie dem US-amerikanischen Imperialismus auseinander. Als beunruhigender Roadmovie gibt Civil War einen schonungslosen Einblick in die Ungewissheit des Lebens inmitten einer Nation in der Krise und stellt diese in einen harten Kontrast zur äußerlich unveränderten Schönheit der Natur. Dabei stellt der Film das Dilemma der Kriegsfotografie ins Zentrum, überlässt jedoch den Zuschauenden die Bewertung dieser.
Lucas Thil
Gezeigt im Rahmen der Filmreihe: Kriegs- & Fotojournalismus
Bild: © A24