Großer Hörsaal Biologie (Universität Freiburg - Biologie II/III)

Schänzlestraße 1
79104 Freiburg
Deutschland

Der Film beginnt als klassischer Western mit Viggo Mortensen, bevor wir plötzlich in die Gegenwart übergehen und eine Polizistin auf einem Lakota-Reservat begleiten. Hier zeigt Lisandro Alonso uns in ruhigen, langen Einstellungen den Alltag dieser indigenen Gemeinschaft, in dem Themen wie Drogenmissbrauch, Armut und soziale Konflikte dominieren.

Eureka geht dabei über herkömmliche westliche Narrative hinaus, indem er die Beziehung zwischen indigenen Charakteren und ihrer Umgebung in den Vordergrund stellt. Dies wird besonders im letzten Teil des Films deutlich, der in den Amazonas-Dschungel führt und eine indigene Zeremonie zeigt. Hier betont Alonso die spirituelle und kulturelle Tiefe der Gemeinschaft und hinterfragt die kolonialen Strukturen, die solche Gesellschaften unterdrücken.

Mit Eureka hat Alonso ein Werk zur Auseinandersetzung mit den Folgen des Kolonialismus geschaffen und lenkt den Fokus auf indigene Selbstbestimmung. Wie in seinen früheren Filmen Jauja und Liverpool beschäftigt sich Alonso auch hier mit den Auswirkungen von Ort und Geschichte auf den Menschen. In Eureka richtet er den Blick jedoch besonders auf indigene Perspektiven, was dem Film eine politische und kulturelle Dimension verleiht.

Dominik Schröder

Bild:© Slot Machine

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