Großer Hörsaal Biologie (Universität Freiburg - Biologie II/III)

Schänzlestraße 1
79104 Freiburg
Deutschland

„Lazzaro Felice“ ist eine faszinierende Mischung aus Neorealismus und magischem Realismus. Der Film erzählt die Geschichte des gutmütigen Landarbeiters Lazzaro, der in einem abgelegenen italienischen Dorf lebt, das von einer Marchesa ausgebeutet wird. Als Lazzaro durch die Zeit reist, wird er zum Symbol für Güte und Unschuld in einer Welt voller Ungerechtigkeit. 

Rohrwacher nutzt diese zeitlose Fabel, um soziale Themen wie Ausbeutung und Ungleichheit zu beleuchten. Der Film ist in zwei deutlich unterschiedliche Hälften geteilt: Die erste spielt in einer fast feudalen Vergangenheit, die zweite in einer modernen, aber nicht weniger ungerechten Gegenwart. Durch Lazzaros Augen sehen wir die Kontinuität der sozialen Ungerechtigkeit über die Zeit hinweg.

Die Regisseurin schafft eine Welt, die gleichzeitig vertraut und märchenhaft ist. Ihre Kamera beobachtet geduldig und findet Schönheit in den einfachsten Momenten. „Lazzaro Felice“, der bei den Filmfestspielen von Cannes den Preis für das beste Drehbuch erhielt, ist ein poetisches Werk, das Fragen nach Menschlichkeit, Ausbeutung und der Natur der Güte aufwirft.

Gezeigt im Rahmen der Filmreihe: Alice Rohrwacher

Bild: © Piffl Medien GmbH

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