Fünf Menschen, deren Schädel in der Universität in Freiburg gelagert sind, sind Ausgangpunkt für wichtige und tiefgreifende Fragen.
https://videoportal.uni-freiburg.de/video/mortui-vivos-docent/19661a97c8a06fa057880015151d3344
Kolonialismus, seine gravierenden Auswirkungen, die bis in die Gegenwart reichen, tötet und entmenschlicht. Während der Kolonialzeit geraubte Kulturgüter und für europäische ‚Wissenschaft‘ missbrauchte menschliche Überreste sind dabei Anlass für Debatten zu Fragen wie: Was für eine Wissenschaft wollen wir? Was für Forderungen zu der Rückgabe ebendieser ´Objekte´-´Subjekte´stehen im Raum? Und was hat das alles mit uns zu tun?
Die experimentelle künstlerische Forschung „Von Ohren der Toten und Stimmen der Lebenden“ widmet sich diesen Fragen und nimmt dazu das laufende Forschungsprojekt „Restitution der Würde?“ zum Anlass: https://kommunikation.uni-freiburg.de/pm/2023/volkswagenstiftung-foerdert-zwei-unkonventionelle-forschungsprojekte-an-der-universitaet-freiburg
Das Fragen, (Ver)Suchen und Forschen soll nun Eingang in den öffentlichen Raum finden und Begegnungs- und Gesprächsräume schaffen, die es erlauben, gemeinsam über die mit unserem schwierigen Erbe hier in Deutschland und im speziellen in Freiburg Herausforderungen nachzudenken und nachzufühlen. Im Zentrum des Interesses des von E 3600 scientific artworks durchgeführten Experimentes zur Wissenschaftskommunikation stehen Begriffe wie Menschlichkeit, Kolonialismus, Wissenschaft, Würde und das Verhältnis, in dem Freiburg (die aktuelle Bevölkerung) zu den 5 getöteten Menschen steht.
Auf dem Platz der alten Synagoge werden dafür Mitte Juli Audioinstallationen aufgebaut, welche Interessierten Einblicke und Anstöße geben für die möglicherweise darauffolgenden Dialoge mit und Fragen an das Projektteam.
Kommt vorbei 🙂