Die Hütte ist eine „Gravure“ heißt es in der Poetik des Raumes des französischen Philosophen Gaston Bachelard. Sie ist tief eingegraben in unser kulturelles Gedächtnis, steht für Schutz und Obdach genauso wie für die Verletzlichkeit des Menschen. Jenseits des berechenbaren Körpers wird sie eine Architektur zwischen Innen und Außen, eine Figur des Dritten, in der die uns vertrauten, scheinbar selbstverständlichen Oppositionen (Kultur/Natur, ich/anderer…) ihre Härte verlieren.
Fabian Goppelsröder studierte Philosophie und Geschichte in Berlin und Paris und promovierte schließlich am Comparative Literature Department der Stanford University in Palo Alto. Seit Oktober 2023 lehrt er als Professor für „Kunst und Theorie“ an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe.
Fabian Goppelsröder ist Autor von u.a. Zwischen Sagen und Zeigen. Wittgensteins Weg von der literarischen zur dichtenden Philosophie (2007) und des Essays Aisthetik der Müdigkeit (2018). 2023 erschien Kalendergeschichte, Fait Divers, Twitter. Zur Medienästhetik kleiner Formen.