Film und anschließendes Gespräch mit Mitgliedern der Fundación Inti Phajsi aus El Alto
Filmbeschreibung
Am 19. November 2019 tötete das Militär zehn Demonstranten im Viertel Senkata in El Alto, Bolivien. Das Massaker ereignete sich eine Woche nachdem Präsident Evo Morales aufgrund von Betrugsvorwürfen bei den nationalen Wahlen gestürzt worden war. Die Menschen in El Alto, einer Stadt im Andenhochland mit einer überwiegend indigenen Aymara-Bevölkerung, gingen auf die Straße, um gegen die neue Übergangsregierung unter Jeanine Áñez zu protestieren. Das Militär wurde per Präsidentendekret von der strafrechtlichen Haftung befreit und nach Senkata geschickt, um die Proteste niederzuschlagen. Die Regierung bestritt jegliche Verantwortung. Für die Menschen in El Alto reiht sich diese jüngste Episode in eine lange Geschichte militärischer Gewalt, Diktatur aber auch sozialer Bewegungen ein. Basierend auf den Aussagen von Opfern und von den Nachbarn gesammelten Materialien dokumentiert der Film die vom Staat verübte Gewalt und kontextualisiert den Volksaufstand im historischen Verkauf. Der Dokumentarfilm wird auf Spanisch mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Zum anschließenden Gespräch über den Film und die aktuelle politische Situation in Bolivien wird eine Delegation des sozialen Zentrums Inti Phajsi aus El Alto, Bolivien anwesend sein. Die Fundacion Inti Phajsi ist seit vielen Jahren in Senkata, El Alto aktiv und hat einen Schwerpunkt auf politischer Bildung mit Jugendlichen und Erwachsenen.
Die Gäste waren am 19. November 2019 vor Ort und an der Realisierung der Dokumentation Senkata -Memoria de un masacre beteiligt.