Großer Hörsaal Biologie (Universität Freiburg - Biologie II/III)

Schänzlestraße 1
79104 Freiburg
Deutschland

“Gott ist tot! Gott bleibt tot! Wer tröstet uns die Mörder aller Mörder? Das Heiligste und Mächtigste, was die Welt bisher besaß, es ist unter unseren Messern verblutet - wer wischt dies Blut von uns ab?“ So hat das einmal der Philosoph Friedrich Nietzsche geschrieben. Wie sollen wir danach weiterleben? Dass Pferd der Bauersfamilie Ohlsdorfer will es zumindest nicht mehr. Es verweigert das arbeiten, leben, fressen. Vielleicht erscheint ihm das als einziger Ausweg aus der immer gleichen Monotonie, die es - abgesehen vom allmorgendlichen Schnaps - mit den Ohlsdorfers bis aufs kleinste teilt. Diese wollen sich aber an Ihrem Leben festklammern und versuchen sich gegen alle Widrigkeiten aufzulehnen. An ihrem Pferd hängt ihr Einkommen und so ihr Leben. Seine Verweigerung bedeutet ihren Tod.

Béla Tarr und Ágnes Hranitzky erzählen in ihrem wohl pessimistischsten Film die Geschichte jenes Pferdes, dass den Philosophen Friedrich Nietzsche in den Wahnsinn getrieben hat. 1889 in Turin verweilend, soll er aus seinem Fenster blickend einen Bauern gesehen haben, der sein Pferd auspeitschte. Dieses rettend, brach er zusammen. Seine letzten Worte vor der geistigen Umnachtung sollen „Mutter, ich bin ein Idiot“ gewesen sein. Der Film wird durch einen Vortrag vom Philosophen und Nietzscheexperten Leon Hartmann (Uni Freiburg) zur Pferdeanekdote eingeleitet.

Inhaltswarnung: Gewalt gegen Tiere 

Alle Filme im Programm des aka-Filmclub werden in Originalversion mit deutschen Untertiteln gezeigt (Ausnahmen gekennzeichnet). Einlass ab 19.30 Uhr, Eintritt 1,50€ mit Mitgliedsausweis (beides ausschließlich an der Abendkasse erhältlich).

Mehr Informationen unter www.aka-filmclub.de

All movies are shown in original language with German subtitles. Doors open 19.30 pm, entrance fee 1,50€ with membership card.

Mit Einführungsvortrag durch Leon Hartmann!
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