Großer Hörsaal Biologie (Universität Freiburg - Biologie II/III)

Schänzlestraße 1
79104 Freiburg
Deutschland

Im Dorf Iyi verehren die Menschen die Wasser-Gottheit Mami Wata und suchen Rat bei Mama Efe, ihrer Vermittlerin auf Erden. Für ihre Hilfe in Form von Heilung und Rat bekommt Efe einen Teil der Ernte der abgeschieden lebenden Dorfgemeinde. Als Zweifel an Mama Efes Kräften auftauchen, kämpfen ihre Töchter Prisca und Zinwe für den Zusammenhalt der Gemeinschaft. 

Der nigerianische Regisseur C. J. Obasi legt mit Mami Wata einen ästhetisch ausgefeilten, kraftvollen Film vor. Das artifizielle Schwarz-Weiß des Films mit harten Kontrasten hat gleich mehrere Funktionen: Es entrückt es die Handlung in eine mystische Sphäre und unterstreicht den allegorischen Charakter des Films. Darüber hinaus greift die Bildsprache auch filmische Traditionen von den Anfängen des afrikanischen Kinos nach der Unabhängigkeit auf. Zugleich verweist Obasi aber in einem Interview mit dem Branchenblatt Screen Daily auf Bildtraditionen des Weltkinos wie Filme von Akira Kurosawa. Schließlich ist die Wahl des Schwarz-Weiß auch ein Ausweichmanöver: Denn bis heute basieren gängige Farbverfahren im Film auf Standardisierungen aus der Zeit des Analogfilms, die in erster Linie mit Blick darauf entwickelt wurden, weiße Körper auf der Leinwand abzubilden. Das Schwarz-Weiß der Bilder, die Obasi und Soares für ihren Film entwickelt haben, ist also zutiefst politisch. Mami Wata ist ein ausdrucksstarker Film über die Unauflösbarkeit von Gegensätzen.

Alle Filme im Programm des aka-Filmclub werden in Originalversion mit deutschen Untertiteln gezeigt (Ausnahmen gekennzeichnet). Einlass ab 19.30 Uhr, Eintritt 1,50€ mit Mitgliedsausweis (beides ausschließlich an der Abendkasse erhältlich).

Mehr Informationen unter www.aka-filmclub.de

All movies are shown in original language with German subtitles. Doors open 19.30 pm, entrance fee 1,50€ with membership card.

Eine Filmvorführung des aka-filmclub
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