Infolge der medialen Fokussierung auf die Kriege in der Ukraine und im Gaza-
Streifen, sank die öffentliche Aufmerksamkeit für das Risiko eines Atomkriegs. Und
dies, obwohl die Rolle der US-Regierung beim Ukraine-Krieg dieses Risiko
nochmals erheblich anwachsen ließ. Nach Einschätzung von WissenschaftlerInnen
des 'Bulletin of the Atomic Scientists' war das Risiko eines Atomkriegs in den
vergangenen 80 Jahren noch nie so hoch wie heute. Die 'New York Times'
berichtete kürzlich, dass die Welt seit der Kuba-Krise nicht mehr so nah am Rande
des Atomkriegs stand wie jetzt. Am 26. März 2010 hatte der Deutsche Bundestag
mit großer Mehrheit in einer Entschließung den Abzug der US-Atomwaffen aus
Deutschland gefordert. Auch fast alle Unions-Abgeordneten stimmten dafür. Doch
geschehen ist seitdem nichts.
Noch immer sind US-amerikanische Atombomben in pfälzischen Büchel stationiert.
Der Arzt Ernst-Ludwig Iskenius leistet vor Ort seit vielen Jahren gewaltfreien
Widerstand gegen den "atomaren Irrsinn". Er ist Mitglied der internationalen
ÄrztInnen-Organisation IPPNW, die 1985 den Friedensnobelpreis erhielt, weil sie
"sachkundige und wichtige Informationsarbeit" leistet und das Wissen über die
"katastrophalen Folgen eines Nuklearkrieges" verbreitet.
Eintritt frei