Im Bereich des Sports wird das binäre Geschlechtersystem besonders rigide
aufrechterhalten. Julia Fuhr Manns Dokumentarfilm bietet einen einzigarti-
gen Einblick in den Umgang mit marginalisierten Körpern in Geschichte
und Gegenwart des Sports, begleitet von einem queeren Zeitreisekollektiv.
Der Film vereint Dokumentation mit fiktionalen performativen Elementen.
Dabei werden Olympiastadien zu Schauplätzen, in denen Athlet*innen
endlich Gehör finden, deren Siege bisher systematisch unsichtbar
gemacht wurden. Der Film beleuchtet das Schicksal von Sport-
ler*innen wie Stella Walsh und Annet Negesa, die aufgrund ihres
Geschlechts oder ihrer Identität permanente Benachteiligung erfah-
ren haben.
Statt Empörung setzt der Film auf selbstermächtigende Performances
und kollektive Unterstützungsgesten. Dabei wird die Unbeständigkeit
etablierter Geschlechterkategorien deutlich und eine queer-feminis-
tische Alternative zur traditionellen Sportwelt geschaffen.
Julia Fuhr Mann | Deutschland | 2023 | 79 Minuten | dt.-engl. Original mit dt. UT | im Rahmen der 33. Freiburger Lesbenfilmtage
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