die fabrik

habsburgerstraße 9
79104 Freiburg
Deutschland

Das neue House of Food (HoF) im Vorderhaus

Anfang dieses Jahres hat ganz Europa über "die Bauern-Proteste" diskutiert. Die Prekarität des Berufstandes wurde sichtbar, die Wut und Verzweiflung einiger Landwirt*innen, aber auch die rechten Tendenzen und Vereinnahmungen der Proteste.

In Freiburg haben wir, ein loser Zusammenhang aus Aktiven an und in kleinbäuerlicher Landwirtschaft und der Ernährungsouveränität, die Proteste kritisch begleitet. 

Unter anderem entstand ein Redebeitrag auf einer Demo gegen Rechts*, ein Statement gegen rechte Vereinnahmung und für einen Fokus auf klimagerechtigkeit*, die Ortsgruppen-Gründung der jungen AbL und eine Veranstaltung zur Situation rumänischer Arbeitsmigrant:innen in Deutschland*.

Es ist einiges im Argen und wir möchten den Tag des kleinbäuerlichen Widerstands dieses Jahr zum Anlass nehmen, bereits bestehende Orte der Transformation zur Ernährungssouveränität sicht- und hörbar zu machen:

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AUFGRUND DES REGENS FINDET DIE VERANSTALTUNG NUR DRINNEN STATT

Der 17. April ist der Tag des kleinbäuerlichen Widerstands*. Dieses Jahr wollen wir uns mit konkreten Ideen und in Freiburg bestehenden Alternativen zum aktuellen vorherrschendem Agrarindustriellen System beschäftigen.  

Der Tag, von der internationalen Kleinbäuer*innen-organisation La Via Campesina aufgerufen, gedenkt dem Massaker an landlosen Bäuer*innen in Brasilien vor 28 Jahren. Seitdem wird an diesem Tag der weltweiten Kleinbäuer*innen und ihrer Kämpfe um Land, Saatgut, das Recht auf Nahrung und eigenständiger Produktion gedacht. Denn es sind die Kleinbäuer*innen, die 70% unserer weltweit konsumierten Lebensmittel produzieren.

Auch in Freiburg gibt es verschiedene Initiativen, die sich für Ernährungssouveränität einsetzen und Orte solidarischer, direkter Lebensmittelversorgung schaffen. 

Wir laden euch herzlich ein,  die Projekte alternativer Lebensmittelbeschaffung und Erzeugung kennenzulernen und selbst aktiv zu werden. Dafür treffen wir uns am Mittwoch, 17. April im neuen House of Food und diskutieren über gentechnikfreie, samenfeste Saatguterzeugung, solidarische Konzepte der Erzeugung und Weiterverarbeitung von Gemüse, Fleisch, Brot und Wein und Ernährunsnetzwerke von unten. Im Anschluss gibt es ein gemeinsames Essen, Theater und Austausch.

PROGRAMM MIT ZEITEN

18:00 Start mit Fishbowl-Diskussion und Akteur*innen der Ernährungssouveränität zu ihren Kämpfen und Vision hin zur Ernährungssouveränität in Freiburg und darüber hinaus

19:30 Gemeinsames Essen mit Regionalen Lebensmitteln und Getränken

20:15 Austausch und Theater

 

INFOS ZU BARRIEREN:

Die Veranstalltung ist berollbar, für die Diskussion wird ein Mikrofon verwendet, die Veranstaltung findet auf deutsch statt. Wir können eine spontane Flüsterübersetzung bei Bedarf initiieren.

 

Veranstalter*innen: 

Ein Zusammenhang von Menschen, die in der ökologischen, kleinbäuerlichen Landwirtschaft beschäftigt sind.

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*Zum internationalen Tag des bäuerlichen Widerstands:

Der Internationale Tag der Bauernkämpfe wird von La Via Campesina jedes Jahr am 17. April begangen, um an das Massaker von Eldorado do Carajás im Jahr 1996 zu erinnern, bei dem die Staatsmaschinerie im Einvernehmen mit den Interessen der Agrarindustrie 19 Bauern ermordete, die ihr Recht auf Land verteidigten. An diesem Tag machen wir auch auf die anhaltende Kriminalisierung, Unterdrückung und Repression von Bauern, Arbeitern, Migranten und indigenen Gemeinschaften weltweit aufmerksam und prangern sie an.

*Ernährungssouveränität:

Soziale Bewegungen weltweit fordern Ernährungssouveränität als eine wichtige Antwort auf die soziale und ökologische Krise. Ernährungssouveränität ist das Recht der Menschen auf gesunde und kulturell angepasste Nahrung, nachhaltig und unter Achtung der Umwelt hergestellt. Ernährungssouveränität stellt lokale und nationale Wirtschaft und Märkte in den Mittelpunkt. Sie fördert kleinbäuerliche Landwirtschaft, traditionellen Fischfang und die Weidewirtschaft. Sie garantiert, dass die Nutzungsrechte auf Land, Wälder, Wasser, Saatgut, Vieh und Biodiversität in den Händen jener liegen, die das Essen erzeugen. Ernährungssouveränität bildet und stützt neue soziale Beziehungen ohne Unterdrückung und Ungleichheit zwischen den Geschlechtern, der Herkunft, sozialen Klassen und Generationen. (Auszug aus der N6yeleni-Deklaration 2007)

 

 

Links zu erwähnten Beiträgen:

*https://rdl.de/beitrag/mehrere-zehntausend-demonstrieren-freiburg-gegen-rechtsextremismus

*https://gartencoop.org/tunsel/node/7890

*https://www.junge-abl.de/startseite

*https://freiburg.fau.org/

 

BEITRAG VON HEUTE AUF RDL: 

https://rdl.de/beitrag/tag-des-kleinbaeuerlichen-widerstands

 

Fahrradtour zu Orten der Ernährungssouveränität