Künstlerinnenporträt
ELFRIEDE JELINEK – DIE SPRACHE VON DER LEINE LASSEN
Wunderkind, Skandalautorin, Vaterlandsverräterin, Feministin, Modeliebhaberin, Kommunistin, Pessimistin, Sprachterroristin, Rebellin, Enfant terrible, Nestbeschmutzerin, geniale, verletzliche Künstlerin, Nobelpreisträgerin. Der Film über Elfriede Jelinek, die als erste deutschsprachige Schriftstellerin mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde, stellt ihren künstlerischen Umgang mit der Sprache in den Mittelpunkt. ELFRIEDE JELINEK – DIE SPRACHE VON DER LEINE LASSEN ist ein vielschichtiges, assoziatives Filmporträt voller Widersprüche und nähert sich der sprachlichen Montagetechnik der Künstlerin aus ihrer ganz eigenen Perspektive.
Die Filmemacherin Claudia Müller, die sich mit Dokumentationen über so unterschiedliche Persönlichkeiten wie Jenny Holzer, Shirin Neshat, VALIE EXPORT oder Helmut Lang einen Namen gemacht hat, arrangiert gemeinsam mit ihrer Bildgestalterin Christine A. Maier aktuelle Aufnahmen und Archivmaterialien von, mit und über Jelinek souverän und lustvoll zu einem Porträt der Autorin. Dabei ist die Bandbreite des Materials erstaunlich und es gelingt mit noch Unbekanntem zu überraschen. „Von großer Schönheit und aus der Zeit gefallener Fremdheit sind die Dokumente – Interviews, TV-Auftritte aus 50 Jahren, unterfüttert von rasch geschnittenem zeitgeschichtlichem Material und von satten, ruhigen Bildern aus der Gegenwart.“ (Berliner Zeitung)
Deutschland, Österreich 2022 / 96 Min.
Regie: Claudia Müller
Di 20.02., 19:30 / So 25.02., 17:30 / Fr 01.03., 19:30 //