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KoKi

Urachstraße 40
79102 Freiburg im Breisgau
Deutschland

DER RHEIN FLIESST INS MITTELMEER 

Nach zehn Jahren in Deutschland, wo er „die schöne Sprache des ehemaligen Erzfeindes“ erwarb, kehrt der Filmemacher zurück nach Haifa und lässt seine Zeit zwischen Rhein und Neiße Revue passieren, schaut aber auch mit verändertem Blick auf seine Heimat. Das Resultat ist eine komplexe Montage von Bildern dieser Jahre: Gespräche, Landschaften und Gegenstände, gesucht und gefunden in Deutschland, Polen und Israel.

„DER RHEIN FLIESST INS MITTELMEER betreibt die Sisyphusarbeit einer Verortung zwischen Philo- und Antisemiten, Bemühten und Gleichgültigen, Erinnerern und Ausblendern. Kein Bild, kein Satz, der nicht mannigfaltige Assoziationen auslöste. Der Teufel steckt im Detail – dafür öffnet dieser Film die Augen. Durch welche Traumata lebt der Holocaust fort, den der Filmemacher, Sohn eines polnischen Überlebenden, in all den Jahren in Deutschland „nie, auch nicht für einen einzigen Tag“ vergessen konnte? Welche Mechanismen der Verdrängung wirken bei den Angehörigen der Täter, bei denen der Opfer? Wie ist die Wahrnehmung, das Bewusstsein, die Erinnerung des Einzelnen geprägt durch seine Zugehörigkeit zu einer Nation, einer Religion oder politischen Gruppierung? Offer Avnon gibt Antworten in fragmentarischer Form, und jede wirft weitere Fragen auf. Die Suche nach jenem `Unheimlichen´, auf die er sich mit seinem Film begeben hat, ist längst nicht abgeschlossen.“ (Christoph Terhechte, Eröffnungsfilm DOK  Leipzig 2021)

Israel 2021 / 95 Min. //
Regie: Offer Avnon //
Di 30.01., 19:30, zu Gast: Offer Avnon
So 04.02., 17:30, zu Gast: Offer Avnon

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Breaking the Silence: Filmische Erinnerungen an den Holocaust 

Die Erinnerung an das singulär historische Ereignis Holocaust wachzuhalten, ist seit Jahrzehnten ein zentrales Anliegen unserer Kinoarbeit. In Zusammenarbeit mit dem Freundeskreis Freiburg-Tel Aviv-Yafo e.V. möchten wir in den nächsten Monaten den Blick auf die Kinder der Überlebenden richten. Wir zeigen die ersten filmischen Auseinandersetzungen dieser Generation, die ebenso eindrückliche wie berührende Zeugnisse von der Suche der Nachkommen nach Antworten liefern.

"Der Holocaust indes war zu gewaltig, als dass unsere Eltern uns davor hätten bewahren können. Ich entdeckte, dass es andere Nachgeborene gab, die wie ich auf der Suche nach Antworten waren. Wir sind eine Generation, die von der Geschichte besessen ist, einer Geschichte, in der wir keine Rolle spielten." (Irene Angelico, Filmemacherin von DARK LULLABIES) 

Film im Rahmen der Reihe "Breaking the Silence: Filmische Erinnerungen an den Holocaust"
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