Die zwei ungleichen Teenager Agnes und Elin haben das Pech, mitten in der schwedischen Provinz aufzuwachsen, genauer: in der Kleinstadt Åmål. Mit allem, was dazugehört: Moped fahrende Halbstarke mit blondgefärbten Haaren, leere Autobahnbrücken und Abhängen vor dem Supermarkt. Und weit und breit kein Rave in Sicht! Die schrille Elin ist cool und beliebt und die Anführerin einer typischen Mädchenclique. Doch sie ist zutiefst von ihrem Leben gelangweilt und sehnt sich nur danach, aus Åmål rauszukommen. Ihre Unzufriedenheit mit dem Kleinstadtleben versucht sie mit Drogen, Partys und mittelmäßigem Sex zu vergessen. Agnes dagegen ist eine introvertierte Außenseiterin, schreibt sich in ihrem Tagebuch den Kummer von der Seele und schafft es einfach nicht, Anschluss unter ihren Gleichaltrigen zu finden. Dafür bekommt sie jede Menge gutgemeinter Ratschläge von ihren Eltern. In der Schule wird sie jedoch gemobbt und als Lesbe verspottet.
Auf Agnes‘ katastrophaler Geburstagsparty, auf der zunächst niemand außer der langweiligen Viktoria erscheint, kommt es aufgrund einer fiesen Wette zum ersten Kuss zwischen Elin und Agnes – und für Agnes zu einer großen Erniedrigung. Doch so langsam kommen sich die beiden Mädchen wirklich näher... Der Erstlingsfilm von Lukas Moodyssons (u.a. Zusammen!, Lilja Forever) überzeugt durch eine ehrliche Darstellung jugendlicher Identitätssuche und der Schwierigkeiten des Coming Out. Die schwedische Genderforscherin Tiina Rosenberg feierte Fucking Åmål kürzlich im Aftonbladet als Pionierfilm, der ganz Schweden vor einem Jahrzehnt zu einem nationalen Coming Out verholfen habe.
Alle Filme im Programm des aka-Filmclub werden in Originalversion mit deutschen Untertiteln gezeigt (Ausnahmen gekennzeichnet). Einlass ab 19.30 Uhr, Eintritt 1,50€ mit Mitgliedsausweis (beides ausschließlich an der Abendkasse erhältlich).
Mehr Informationen unter www.aka-filmclub.de
All movies are shown in original language with German subtitles. Doors open 19.30 pm, entrance fee 1,50€ with membership card.