Was passiert mit den eigenen Lebenszielen, wenn diese auf Vorhersagen und Dystopien treffen, die ein Ende der Welt, wie wir sie heute kennen, beschreiben? Halten wir dennoch an unseren Plänen fest und machen weiter wie gewohnt? Welche Zukunftserwartungen wirken sich tatsächlich auf unseren Alltag aus, bestimmen, was wir morgen tun oder in fünf Jahren tun möchten? Arbeit und Familie, sparen, reisen und feiern – ein scheinbar endloser Kreislauf.
In Abgrenzung zu großen Zukunftsszenarien kreist die Ausstellung Will I still perform tomorrow? um persönliche Zukunftsentwürfe, die von Wünschen und Ängsten, von Zwängen und Anforderungen der kapitalistischen Leistungsgesellschaft geprägt sind. Die Narrative reichen vom Aufbruch bis hin zu Strategien der Verweigerung. Oder anders gesagt: Die Ausstellung befasst sich mit den Erwartungen, die beispielsweise Jugendliche veranlassen, vier Tage die Woche zur Schule zu gehen, und weniger damit, was sie veranlasst, am Freitag zu streiken – der Vermutung folgend, dass das eine womöglich nicht vom anderen zu trennen ist.
Die Regionale ist eine jährliche Gruppenausstellung, entwickelt im Kontext einer grenzüberschreitenden Kooperation von 20 Institutionen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz, mit dem Fokus auf lokale, zeitgenössische Kunstproduktion in der Drei-Länder-Region um Basel.
Künstler*innen: Amélie Bodenmann, Nadine Cueni, Oleksandr Holiuk, Damien Juillard, Florine Leoni, Claire Megumi Masset, Alexis Puget, Catherin Schöberl, Ilja Zaharov, Karla Zipfel
Kurator*innen: Heinrich Dietz und Marilena Raufeisen
Öffnungszeiten:
Mi–Fr, 15–19 Uhr
Sa–So, 12–18 Uhr
Abb.: Regionale 24, Will I still perform tomorrow?, Installationsansicht, Kunstverein Freiburg, 2023, Foto: Marc Doradzillo