AH GÖZEL İSTANBUL – INVISIBLE TO THE EYE
Ein kreativer Dokumentarfilm, der den Reisetagebüchern des armenischen Intellektuellen und Reisenden Eremya Celebi Komurciyan in das kosmopolitische Istanbul des 17. Jahrhunderts folgt. Die Kamera von Florent Herry streift durch die Straßen Istanbuls, betrachtet die Stadt vom Wasser aus, mal wie ein Geist, mal wie ein Kind und manchmal wie eine Voyeurin um das »für das Auge Unzugängliche« einzufangen.
Stück für Stück wird die sich im Laufe der Jahre verändernde Fassade und demografische Struktur der Stadt freigelegt. Die Diskrepanz zwischen dem, was Celebi beschreibt und dem, was aus der Stadt geworden ist, bricht einem das Herz. In Vierteln, die einst von Armenier*innen, Griech*innen, Jüd*innen und anderen Minderheiten bewohnt waren, erinnern heute nur noch Gräber daran, dass sie alle einst zusammenlebten.
Zuvor zeigen wir Gizem Aksus 9/8FIGHT41 – EIN 9/8-KAMPF FÜR UNS ALLE. Der Film basiert auf der Geschichte der deutschen Sinto-Roma Boxlegende Johann Wilhelm »Rukeli« Trollmann (1907-1944). Er würde beim Boxen »tanzen wie ein Gypsy«, war der Vorwurf, aufgrund dessen er vielfältiger Diskriminierung durch das Nazi-Regime ausgesetzt war. 1944 wurde er im Konzentrationslager Wittenberge ermordet. Inspiriert von seinem Leben begibt sich die Regisseurin und Choreografin Gizem Aksu auf eine Reise zwischen Dresden, Berlin und Istanbul. Der Film verfolgt die Erfahrungen der Migration nach Berlin und den Kampf für Gerechtigkeit in Istanbul, indem er sich dem Tanz/Kampf von Rukeli als politische und performative Strategie anschließt (OmeU, 29 Min.) Best of „Celebrating New Wave“ 2023.
Türkei/Deutschland 2020 / 85 Min.
Regie: Zeynep Dadak
Do 04.01., 19:30 //
Best of Koki 2023
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