Lesung und Gespräch mit Katja Lewina und Oliwia Hälterlein
»Tanze ich seit zwei Jahrzehnten die immer gleiche Choreografie oder hat sich etwas verändert?« Katja Lewina
Mit 16 war Johnny der Eine: Iro, Kippe im Mundwinkel und ein Musikgeschmack wie ein junger Gott. Mit ihm lernte Katja, einen Plattenspieler zu bedienen und einen Penis gleich dazu. Natürlich brannte sie mit ihm durch, doch zwei Jahre später war es aus. Nach 20 Jahren Funkstille sehen Katja und Johnny sich wieder und sprechen über früher. Katja hat inzwischen eine Familie und dennoch wieder mal Liebeskummer. Bei nahezu jeder Beziehung hat sie von Neuem geglaubt: Das ist sie, die große Liebe – bis sie zerbrach.
Katja Lewina trifft in ›Ex‹ die zehn wichtigsten Männer ihres Lebens, wühlt mit ihnen in alten Erinnerungen und entdeckt psychologische Muster, die viel mit ihr selbst, aber auch mit unserer Gesellschaft zu tun haben. So beleuchtet sie die endende und neu entstehende Liebe in Zeiten des Patriarchats und der scheinbar unbegrenzten Wahlmöglichkeiten und gibt Antworten auf die Frage, was in der Liebe alles schiefgehen kann.
»Klug, witzig, unterhaltsam, wütend und versöhnlich«
Missy Magazine über ›Bock. Männer und Sex‹
Katja Lewina wurde 1984 in Moskau geboren, studierte Slawistik sowie Literatur- und Religionswissenschaften. Sie arbeitete als freie Lektorin und im Künstler*innenmanagement. Heute ist sie freie Autorin für namhafte Medien. Bei DuMont erschienen die SPIEGEL-Bestseller ›Sie hat Bock‹ (2020) und ›Bock. Männer und Sex‹ (2021).
Oliwia Hälterlein (sie) ist Kulturwissenschaftlerin, Künstlerin und Autorin. Sie bewegt sich in Text & Performance an der Schnittstelle zwischen Feminismus & Kunst. 2020 hat sie das breitbeinige Heft „Das Jungfernhäutchen gibt es nicht“ (Maro Verlag) geschrieben und einen TedxTalk über vaginale Schleimhautfalten gehalten. Sie kämpft mit anatomischer Realität gegen den Mythos „Jungfernhäutchen“ und für die Entschamisierung der Vulvasphäre. Sie organisiert Veranstaltungen zu Feminismus, sexueller Bildung, zu Hexen und feministischer Pornographie. Sie ist Mitbegründerin der jährlich in Freiburg stattfindenden Aktionswoche „Aufgeklärt?! “ und schreibt ab Herbst am Deutschen Literaturinstitut Leipzig an ihrem neuen Buchprojekt.
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Die Lesereihe CLITERATUR ist eine Krawallbürste, die anstupst und ins kalte Wasser wirft.
Die Fragen klärt und noch mehr aufwirft.
Die nicht unbedingt gemütlich, aber durchaus sehr erleichternd sein kann.
Absichtlich Unbekanntes oder wenig Bekanntes ans Licht holen, ohne engstirnige Vorstellung darüber, wie Literatur zu sein hat.
Neugierig und feministisch. Eine Kooperation von E-WERK Freiburg und ArTik Freiburg.
Eintritt: 17 €/ 13 € – TICKETS
Die Veranstaltung findet im E-Werk statt.
Fotocredits: Manuela Clemens