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KoKi

Urachstraße 40
79102 Freiburg im Breisgau
Deutschland

"Einen Strich zu machen ist banal, es ist nichts Außergewöhnliches“, bekundet Adam Nidzgorski. Maler möchte er nicht genannt werden. „Aber wenn man bis in die Fingerspitzen in diesem Strich steckt, ist es Ausdruck, ist es eine Selbsterschaffung, man ist man selbst [...] Es kommt nicht immer zu diesen Momenten, man kann es nicht.“ Kleine Gemälde mit einem chinesischen Pinsel, einem Finger, einem Tuschestift, entstanden auf „zufälligen“ Papierblättern, Servietten. Weit aufgerissene Augen, die mit einem dicken Rand umrandet sind, angestrengte Blicke, oder die "Einschreibung" in einen fast einzigen Umriss einer Figurengruppe sind charakteristisch für die Werke von Adam Nidzgorski.

Armin Pangerl versteht sich in erster Linie als Maler und Zeichner und verwendet Buntstifte und Kugelschreiber, um geometrische Elemente und Figuren auf dem Papier einzufügen. Es stellt sich die Frage, ob er Texte zu seinen Zeichnungen hinzufügt oder Zeichnungen zu Texten. Neben seiner zeichnerischen Arbeit ist Prosa ein wesentlicher Bestandteil seiner kreativen Tätigkeit. Er schreibt Tagebücher, Kurzgeschichten und Gedichte. „Die Frage ist doch immer, um was geht es.“ (Kuratorin Ulrike Thomann)

Ausstellungsdauer: 06.10.-05.11., Vernissage: Fr 06.10., 19:00 / Galerie / Einführung: Ulrike Thomann, zu Gast ist der Künstler Armin Pangerl / Live-Musik mit Yasar und Malika Coskun

Begleitprogramm zur Ausstellung
AUF DER ADAMANT (SUR L’ADAMANT)

Wie ein elegantes Holzschiff liegt die Adamant am rechten Seine-Ufer im Herzen von Paris vor Anker. In diese einzigartige, 2010 eröffnete Tagesklinik kommen Erwachsene mit psychischen Störungen, die therapeutisch begleitet werden, sich hier vor allem aber kreativ entfalten: Sie schreiben Chansons, veranstalten Filmfestivals, dichten, malen und zeichnen. Das Team der Adamant zeigt tagtäglich, wie es in Zeiten eines Gesundheitssystems in der Krise gelingen kann, zugewandt und offen auf Menschen mit psychischer Erkrankung einzugehen. Aus sensiblen Beobachtungen und Gesprächen mit den Adamant-„Passagier*innen“ entsteht das leichtfüßige Portrait einer Einrichtung, deren Existenz Hoffnung macht.

Der Franzose Nicolas Philibert gehört seit seinem Publikumserfolg SEIN UND HABEN zu den großen Dokumentarfilmemachern Europas. Für AUF DER ADAMANT wurde er auf der Berlinale 2023 mit dem Hauptpreis des Festivals, dem Goldenen Bären, ausgezeichnet.

Frankreich / Japan 2022 / OmU / 109 Min.
Regie, Kamera und Buch: Nicolas Philibert //
Mi 11.10., 19:30 / So 29.10., 19:30 im Doublefeature mit AUGENBLICKE

AUGENBLICKE: GESICHTER EINER REISE (VISAGES VILLAGES)
Agnès Varda: „Wir machen gemeinsam einen Film“. JR: „Ja, das ist der Ausgangspunkt“. Und so brechen die 89-jährige Regie-Ikone Agnès Varda und der 33-jährige Streetart-Künstler JR – immer dem Zufall und ihrer Intuition folgend – mit ihrem Fotomobil zu einer Reise auf, die sie kreuz und quer durch Frankreich führen wird. Unterwegs begegnen sie den letzten Bewohner*innen einer alten Bergarbeitersiedlung, Bauern, Fabrikarbeitern, einem alten Liebespaar, Hafenarbeiterinnen, einer Ziege am Strand, einem Obdachlosen und fast – Jean-Luc Godard. Ihre Kunst, die überlebensgroßen Porträts, die unterwegs entstehen, werden an Hauswände, Fassaden und Züge geklebt. Eine Hommage an die Menschen, das Leben und den Zufall. Und ein wundervoller, verspielter Film, der glücklich macht. (Monika Haas)

Frankreich 2017 / OmU / 90 Min.
Regie: Agnès Varda
So 29.10., 17:30 im Doublefeature mit AUF DER ADAMANT //

3. Edition „Kunstfestival Grenzgänger*innen“
Type of Event