Am 8. Und 9. Juni entscheiden die EU-Innenminister*innen in Luxemburg über die Zukunft des Asylrechts in der EU. Geplant sind massive Asylrechtseinschränkungen auf europäischer Ebene.
Eine Verschärfung des Dublin-Systems, Grenzverfahren unter Haftbedingungen, vermehrte Pushbacks sowie die Inhaftierung von Kindern in Lagern drohen - letztlich die Aushebelung des Flüchtlingsschutzes. Geplante Asylverfahren an den europäischen Außengrenzen, sogenannte Grenzverfahren, werden zu einer systematischen Inhaftierung in Lagern führen und keinen fairen und rechtsstaatlich abgesicherten Asylprozess gewährleisten. Eine Zunahme an erheblichen Menschenrechtsverletzungen und willkürlichen Abschiebungen in eben nicht sichere Dritt- und Herkunftsländer ist nur allzu deutlich absehbar. Deutschland hat, wie alle anderen EU-Mitgliedsstaaten, am 8. Juni bei der Einigung im EU-Rat ein Veto-Recht. Die Bundesregierung und Innenministerin Nancy Faeser unterstützen jedoch die EU-Vorschläge und entfernen sich damit vom Flüchtlingsschutz – und von ihrem eigenen Koalitionsvertrag!
Deshalb kommt zahlreich am 08.06.2023 um 12:00 Uhr zum Platz der Alten Synagoge und lasst uns gemeinsam ein Zeichen gegen die Kompromisse auf Kosten der Geflüchteten setzen und unsere Bundesregierung an ihre Menschlichkeit erinnern! Wir sehen uns am Donnerstag!
PS: Vor der Kundgebung treffen wir uns ab 11:00 Uhr am PDAS, um Plakate für unseren Protest zu gestalten - kommt gerne dazu!
Zugänge/Barrieren:
Der Platz der Alten Synagoge ist ein ebenerdiger und berollbar recht großer und offener Platz draußen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln (z.B. Straßenbahn) zu erreichen. Wir werden auch (ein paar) Stühle vor Ort haben um Sitzmöglichkeiten zu bieten.
Die Kundgebung wird vorwiegend in deutscher lautsprache stattfinden. Geplant sind auf jeden Fall Französisch und Englischen Übersetzungsecken wenn möglich auch noch weitere Sprachen.
Bitte gebt uns Bescheid solltet ihr etwas bestimmtes gebrauchen um Teilnehmen zu können via mail an:
info@aktionbleiberecht.de
ENGLISH VERSION:
📢No asylum compromise 2.0! Stop the planned reform of the Common European Asylum System (CEAS)!
🗓️Note the date:
Thursday, 8.6.2023
12 p.m.
Platz der Alten Synagoge, Freiburg
On June 8 and 9, the EU interior ministers will decide in Luxembourg on the future of asylum law in the EU. Massive restrictions on asylum rights at the European level are planned.
A tightening of the Dublin system, border procedures under detention conditions, increased pushbacks as well as the detention of children in camps are imminent - ultimately the undermining of refugee protection. Planned asylum procedures at Europe's external borders, so-called border procedures, will lead to systematic detention in camps and will not guarantee a fair asylum process. An increase in significant human rights violations and arbitrary deportations to non-safe third countries and countries of origin is all too foreseeable.
Germany, like all other EU member states, has the right to veto the agreement in the EU Council on June 8. However, the German government and Interior Minister Nancy Faeser support the EU proposals and thus move away from refugee protection - and from their own coalition agreement! ❌
Therefore, come in large numbers on 08.06.2023 at 12:00 to the Platz der Alten Synagoge and let us together make a statement against the compromises at the expense of refugees and remind our federal government of its obligations! See you on Thursday! 💥
PS: Before the rally we will meet at PDAS from 11 am to create posters for our protest - feel free to join us!
Access/barriers:
The Platz der Alten Synagoge is a ground level and wheelchair accessible fairly large and open square outside, accessible by public transport (e.g. tram). We will also have (a few) chairs to sit on.
The speeches will be mainly in German spoken language. We are planning to have French and English translation corners and if possible other languages.
Please let us know if you need something specific to participate via mail to:
info@aktionbleiberecht.de