Die 19-jährige Tanja aus den Niederlanden wird bei ihrem Au-pair in Kolumbien mit den politischen Unruhen des Landes konfrontiert. Schockiert von den von ihr beobachteten Ungerechtigkeiten, schließt sie sich der größten Guerilla-Armee der Welt, der FARC, an. Nach Bombenanschlägen in der Stadt muss sie fliehen und wird nach Jahren im Dschungel zu einem wichtigen Mitglied der Organisation. Sie engagiert sich für Friedensverhandlungen und ist maßgeblich an dem Abkommen beteiligt, das den längsten Bürgerkrieg Lateinamerikas offiziell beendet und mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wird. Heute distanziert sie sich von der FARC und lehnt die Bezeichnung „Terroristin“ für ihr Mittun ab. Eine Wiedervereinigung mit ihrer Familie scheitert allerdings weiterhin an ihrer Vergangenheit: Da sie zwischen FARC und entführten US-Bürgern übersetzt hatte, hält die USA am internationalen Haftbefehl fest.
Marcel Mettelsiefen gelingt ein facettenreiches Portrait durch Archivaufnahmen und aktuelle Gespräche mit der streitbaren Protagonistin, die Geschichte geschrieben hat.
D 2023 / OF / 84 Min. //
Buch, Regie: Marcel Mettelsiefen //
Fr. 16.06. 19:30 / Zu Gast: Regisseur Marcel Mettelsiefen (angefragt); Friedens- und Konfliktforscherin Dr. Viviana García Pinzón, ABI Freiburg; Sozialwissenschaftlerin & Radiomoderatorin Eilyn Akira De La Rosa Guzmán, La Olla Freiburg //
Sa. 17.06. 21:30 //