Eine hochschwangere Frau weigert sich, ihr Haus an der umkämpften ukrainisch-russischen Grenze zu verlassen, obwohl in ihrem Wohnzimmer anstelle der Wand ein riesiges Loch klafft. Wie auf einer Bühne spielt sich das Kriegsgeschehen vor ihren Augen ab, dessen fortschreitende Verrohung ihre eigene Familie zerreißt. Bis eine russische Rakete am 17. Juli 2014 das Passagierflugzeug MH17 trifft, das nahe dem Dorf zerschellt. Mit pathosfreiem Gleichmut und entdramatisierten Tableaus beobachtet der Film die sich steigernde Absurdität des Zerstörens, Tötens und Sterbens, vor dem auch der innerfamiliäre Kosmos nicht Halt macht.
UKR/TÜR 2022 / OmU / 100 Min. //
Regie: Maryna Er Gorbach //
Mi 14.06., 19:30 / Einführung: Dora Kelemen, im Anschluss Videogespräch mit der Regisseurin //