Antifaschistisches Mahnmal

Rotteckring 14
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

beim künftigen NS-Dokumentationszentrum

Am 8. Mai 1945 endete mit der militärischen Niederschlagung der Wehrmacht in Deutschland und Europa eine mörderische faschistische Gewaltherrschaft, die 12 Jahre gedauert und mehr als 50 Millionen Menschen das Leben genommen hatte. Für sie kam dieser Tag zu spät. Für die Verfolgten und die Überlebenden in den Lagern aber, für die Zwangsarbeiter:innen und die Kriegsgefangenen, für die Deserteure und die Widerstandskämpfer:innen, die der dafür eingerichteten gnadenlosen Todesstrafen-Maschinerie noch nicht zum Opfer gefallen waren, für die Menschen in den von den Nazis mit Krieg überzogenen Ländern und
die Geflüchteten , die nicht überall Aufnahme fanden, war der 8. Mai Befreiungstag.
Das ist er für uns noch heute. Und er sollte längst ein gesetzlicher Feiertag sein. Das dies bisher nicht so ist, dass es 40 Jahre dauern sollte, bis ein Bundespräsident wagte, überhaupt von Befreiung zu sprechen, liegt sicher auch daran, dass das Ende des Hitler-Faschismus in Deutschland von vielen als Niederlage definiert wurde und wird: Völkische, nationalistische und rassistische Herrenmenschenideologien, die in der Mitte der Gesellschaft entstanden und in der NSDAP ihren politischen Ausdruck fanden, hörten damals nicht auf und wurden in den folgenden Jahren auch nicht aus den Köpfen verbannt. Und sie sind heute wieder so weit verbreitet, dass sie zur realen Gefahr für die ganze Gesellschaft werden. Zumal die politischen Voraussetzungen für die Naziherrschaft nie wirklich überwunden wurden.
Wir wollen den 8. Mai 2023 zum Anlass nehmen, der Ermordeten zu gedenken und unseren Blick auf die Aufgaben der Gegenwart zu richten:
Wir laden ein zur Kundgebung am Montag, 8 Mai, 17 Uhr am Antifaschistischen Mahnmal am Rotteckring, beim künftigen NS-Dokumentationszentrum.
Mit dabei sind die Freiburger Schauspielerin Natalia Herrera mit Texten der verfolgten und verfemten Dichterinnen Nelly Sachs, Else Lasker-Schüler und Mascha Kaléko sowie der Markgräfler Songpoet Woger, der eigene Lieder über antifaschistischen Widerstand und Verfolgung mitbringt.


Im Anschluss (18.15 Uhr am Amtsgericht), gibt es einen Stadtrundgang zu Orten des Widerstands in Freiburg - mit Rüdiger Binkle.

Nie wieder Faschismus! Schluss mit den Kriegen!
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