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Großer Hörsaal Biologie (Universität Freiburg - Biologie II/III)

Schänzlestraße 1
79104 Freiburg
Deutschland

Regie: Olivia Wilde | Drehbuch: Katie Silberman, Carey Van Dyke, Shane Van Dyke | Musik: John Powell | Kamera: Matthew Libatique | Besetzung: Florence Pugh, Harry Styles, Chris Pine | Raumzeit: United States 2022 | Länge: 123 Min | Medium: DCP | Sprachfassung: En. OmU

Hoffentlich werden wir in einigen (wenigen) Jahrzehnten auf Don’t Worry Darling zurückblicken und denken: „Das ist ganz ein Film seiner Zeit“ (im positiven Sinne gemeint). Denn nach ihrem Debütfilm Booksmart wendet sich Olivia Wilde einem der wohl meist diskutiertesten aber selten wirklich greifbaren Phänomene unserer Zeit zu: toxische Männlichkeit. Zeitgleich ist die Geschichte, die in einem amerikanischen 1950er Jahre Idyll namens Victory spielt, auch eine harsche Kritik am immer noch Männer dominierten Mainstreamkino. Im Film leben Alice (Florence Pugh) und Jack (Harry Styles), ihr „perfektes“ Leben. Jack und die anderen Männer von Victory gehen jeden Tag zur Arbeit und lassen ihre Frauen zu Hause, wo sie putzen, kochen und mit den Nachbarn plaudern. Abends kehren die Männer nach Hause zurück, wo sie ein perfekt zubereitetes, mehrgängiges Abendessen und eine vernarrte Ehefrau vorfinden, während der Vorgang am nächsten Tag von Neuem beginnt. Doch als Alice anfängt, ungewöhnliche Dinge zu bemerken – Dinge, die sie nicht sehen sollte –, beginnt sie, ihre Realität und den charmanten, mysteriösen Leiter des Victory-Projekts, Frank, in Frage zu stellen. So viel sei an dieser Stelle verraten.

Was hebt Don’t Worry Darling jedoch von vielen anderen Filmen der letzten Jahre, die das Patriarchat thematisieren, ab? Ohne zu spoilern ist das natürlich nicht so leicht zu sagen. Daher hier nur eine Randbemerkung: Wer die Ideologien von Jordan B. Peterson oder sogenannten „Pick-Up-Artists“ kennt, wird hier einen reichen Schatz an Gedanken vorfinden, mit denen der Kinozuschauer und die Kinozuschauerin konfrontiert wird. „Ganz ein Film seiner Zeit“ wird dieser Film in Zukunft hoffentlich sein, wenn das Problem der toxischen Männlichkeit nicht mehr eine solche Relevanz haben muss. Bis dahin können wir Don’t Worry Darling immer wieder ansehen und neu befragen.

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