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Großer Hörsaal Biologie (Universität Freiburg - Biologie II/III)

Schänzlestraße 1
79104 Freiburg
Deutschland

Die Protagonisten dieses außergewöhnlichen Filmes sind jahrhundertealte Bäume an der Westküste Georgiens. Die Bäume werden im Auftrag eines einflussreichen Mannes ihren Besitzer*innen abgekauft, aufwändig ausgegraben, verladen, verschifft und schließlich in den privaten Garten des Auftraggebers verpflanzt. Zurück bleiben große Schneisen im Wald und verwirrte Dorfgemeinschaften.

Die in Tiflis geborene Dokumentarfilmerin Salomé Jashi begleitete den bizarren wie erschütternden Prozess der wortwörtlichen Entwurzelung über zwei Jahre hinweg. Die größte Herausforderung war es ihrer Aussage nach, Anwohner*innen zu finden, die sich zu den ungewönlichen Vorgängen äußern wollten. Der reiche Mann hinter den Kulissen, Bidsina Iwanischwili, Milliardär und ehemaliger Premierminister Georgiens, ist noch immer einer der mächtigsten Menschen im Land. Über die verschwundenen Bäume zu sprechen, heißt über Politik zu sprechen.

Neben surreal anmutenden Szenerien, wie dem auf dem Meer treibenden Baum, gelingt es dem Film auch ein eindrückliches Bild von den Lebensverhältnissen der ländlichen Bevölkerung Georgiens zu zeichnen. Die poetischen Bilder lassen dabei viel Zeit über das Verhältnis von Geld und Macht in unserer Gesellschaft nachzudenken.

Katrin Baumgärtner

 

Der aka-Filmclub zeigt Taming the Garden im Großen Hörsaal der Biologie
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