Ein Fest des Anfangs, ein Sommerwochenende mit 20 literarischen Debüts und der Frage:
Wie beginnt das Schreiben? 10 druckfrische Bücher treffen auf 10 Erstlinge aus den letzten
25 Jahren. Willkommen zu Begegnungen, Lesungen und Gesprächen im Grünen!
Am Freitag beim Alten Wiehrebahnhof, am Samstag in den Lauben der Wonnhalde und am Sonntag in den himmlischen Gärten des Klosters St. Lioba.
18 UhR
Dietmar Dath: Cordula killt dich! oder
Wir sind doch nicht die Nemesis von
jedem Pfeifenheini. Roman der Auferstehung –
Verbrecher Verlag, 1995/2021
Eröffnungslesung und Gespräch mit Philipp Theisohn
Die Komponistin, Denkerin und Dichterin Cordula Späth ver-
schwindet nach einem Sturz aus dem Fenster und lässt ihre
Freund*innen Katja, Wolfgang, Dietmar und Barbara ratlos mit
der Realität ringend zurück. Zwischen Erzählung, Science-Fiction
und linker Theorie, gespickt mit Musik, Comics und schier allen
Ideen der 1990er Jahre erschien Daths Debütroman als erstes
Buch des Verbrecher Verlags und wurde letztes Jahr neu aufge-
legt – ergänzt um fünf kurze Kapitel, in denen die Romanfiguren
über Werk und Autor richten.
19:30 UhR
María Cecilia Barbetta, Jonas Lüscher und Leif Randt
Debüts im Gespräch
Aller Anfang sucht nach Figuren, Orten, Zeiten. Diese drei
Romandebüts finden je eine ganz eigenwillige, stilprägende
Sprache für ihre Stoffe. Sie führen ins Buenos Aires der 1980er
Jahre, ins hippe East End Anfang des neuen Jahrtausends und
in die tunesische Wüste einer allzu nahen Zukunft. Sie führen
in eine Änderungsschneiderei, durch den Friseursalon, ins Luxus-
ressort und in die Psychiatrie. Über das Spiel mit doppelten
Böden, über Verstrickungen von Privatem und Politischem,
Fantasie und Realität sprechen die vielfach ausgezeichneten
Schriftsteller*innen María Cecilia Barbetta, Jonas Lüscher
und Leif Randt.
21:30 UhR
Mia Oberländer: Anna – Edition Moderne, 2021
Leinwandlesung
Drei Generationen außergewöhnlicher Frauen. Drei Annas,
deren Gliedmaßen nicht nur jedes Comic-Panel sprengen. Bad
Hohenheim, wo „die Kuh zufrieden auf der Weide schmatzt“ und
„der Metzger den Kindern Lyoner schenkt“, ist eben klein und
die Annas sind riesig. „Im Stil eines entzückend altmodischen
Schulhefts mit Schnürlschrift erzählt Mia Oberländer mit ebenso
viel Ironie wie Empathie vom Anderssein – und davon, wie Größe
letztendlich nicht nur ertragen, sondern als solche empfunden
wird: großartig.“ (Missy Magazin