Platz der Alten Synagoge

Platz der Alten Synagoge
79098 Freiburg im Breisgau
Deutschland

Seit dem 14. April 2022 führt die türkische Regierung einen Angriffskrieg in den Gebieten Südkurdistans (Nordirak), deren Hauptziel es ist, die Kräfte der Kurdischen Befreiungsbewegung (PKK) zu treffen und gleichzeitig ihren Plan zu vertiefen, die kurdischen Gebiete zu besetzen und sie der heutigen Republik Türkei anzugliedern.

Parallel bombardiert die Regierung von Recep Tayyip Erdoğan weiterhin Städte in Rojava (Nordsyrien), darunter auch die Stadt Kobanê, das ein Symbol des Widerstands gegen denn sogenannten Islamischen Staat (IS) darstellt.

Die Regierung Erdoğan hat deutlich gemacht, dass ihre Expansionspolitik nicht aufhören wird, auch wenn dies die Verletzung internationalen Rechts und der territorialen Souveränität anderer Länder bedeutet.

Bei der derzeitigen Neuordnung der geopolitischen Weltordnung haben die internationalen Mächte und die meisten Länder den Krieg verurteilt, den Russland in der Ukraine entfesselt hat, aber sie schweigen weiterhin zu den Bombardierungen und der Besatzungskampagne der Türkei in Kurdistan. Diese Doppelmoral gegenüber den angreifenden Kräften offenbart eine Verflechtung von Interessen, die sich gegen die Völker richtet und die wir nicht durch unser Schweigen unterstützen können.

Chemische Waffen, demografischer Wandel, ethnische Säuberungen, systematische Bombardierungen und Drohnenangriffe sind Teil der Kriegsmaschinerie, welche die Türkei innerhalb und außerhalb ihrer Grenzen gegen die Zivilbevölkerung und die kurdischen Selbstverteidigungskräfte einsetzt, was ihre Angriffe zu unwiderlegbaren Kriegsverbrechen macht. Gleichzeitig setzt das AKP-Regime ihre Politik der Erpressung Europas fort, indem sie die Geflüchteten als Druckmittel benutzt, um Erklärungen und Sanktionen gegen sie zu vermeiden.

In Kurdistan gibt es eine organisierte Gesellschaft, die sich nicht nur gegen die zweitgrößte Armee der NATO wehrt, sondern auch gegen Kollaborateure, Söldner und Dschihadisten, die als Unterstützergruppen der Türkei agieren.

Aus diesen Gründen rufen wir die Menschen weltweit zur Solidarität mit der kurdischen Bevölkerung auf. Wir rufen alle Menschen weltweit dazu auf, am 11. Juni 2022 auf die Straßen zu gehen, um gegen die imperialistische und kriegerische Politik des türkischen Staates ein Zeichen zu setzen.

Wir rufen auch dazu auf, den in Kurdistan begonnenen revolutionären Prozess zu verteidigen, dessen Paradigma auf der Befreiung der Frauen, der radikalen Demokratie und dem ökologischen Leben als Ausdruck einer freien Gesellschaft beruht.

Wir rufen dazu auf, eine soziale Revolution in allen Lebensbereichen, die danach strebt, die patriarchalische, kapitalistische und koloniale Mentalität zu überwinden, und die zu einer Inspiration für Bewegungen in der ganzen Welt, die für die Befreiung und das Selbstbestimmungsrecht der Völker kämpfen, geworden ist, gemeinsam zu verteidigen.

Aufruf aus Abya Yala (Lateinamerika)
 

globaler aktionstag
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