Burning, eine Verfilmung einer Kurzgeschichte von Haruki Murakami, erzählt uns eine Geschichte über das Verlangen, alles niederzubrennen, bis nichts mehr übrigbleibt: Keine Unterschiede, keine Hierarchien, keine Schuld und erst recht keine Sühne. Die Handlung einer Dreiecksgeschichte kommt recht klassisch daher: Jong-su, ein verarmter angehender Schriftsteller; Ben, reich, gutaussehend, aber scheinbar völlig leer, und die seltsame, aber lebenslustige Haemi, die zwischen ihnen steht und sie beide anzieht und fasziniert. Von Ben lernt Jong-su ein neues Hobby: Das Niederbrennen von leerstehenden Gewächshäusern, scheinbar aus einer reinen Laune heraus. Als dann Haemi plötzlich verschwindet, beginnt ein gefährlicher Kreislauf aus Eifersucht und Lügen zwischen Jong-su und Ben.
Der Titel des Films weist nicht auf ein bereits brennendes Feuer, das wir im Film mehrfach sehen können, hin, „sondern es ist ein gefährlich leises und langsames Brennen, das sich seinen Weg durch die geheimnisvolle Geschichte bahnt. Es ist eine Verbrennung, die einfach nicht gelöscht werden kann, eine Verbrennung, bei der man nur zusehen kann, wie sie sich ausbreitet, besorgt, in dem Bewusstsein, dass danach nichts mehr wachsen wird, dass, wenn die Verbrennung vorbei ist, die Erde unter ihr für immer zerstört sein wird“