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Rathausplatz

Rathausplatz
79098 Freiburg
Deutschland

Liebe Freund*innen, liebe Genoss*innen,

wir laden euch anlässlich der aktuellen Angriffe der Türkei zu einer

Kundgebung am 18.02. um 18 Uhr auf dem Rathausplatz in Freiburg ein.

Lasst uns zusammenstehen für Frieden in Kurdistan und unsere Solidarität mit der kurdischen Freiheitsbewegung zum Ausdruck bringen.


Kurdistan Solidaritätskomitee Freiburg & Antifaschistische Linke Freiburg

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Jetzt aktiv werden gegen Krieg! | Für Frieden in Kurdistan

Kundgebung am 18.02. | 18 Uhr | Rathausplatz in Freiburg

 

Krieg…
Seit einigen Tagen erreichen uns Nachrichten über Angriffe der Türkei auf zivile Orte in kurdischen Gebieten. Bombardiert wurde etwa die Region Şengal - Heimat der Ezidinnen und Eziden, die den Völkermord des IS im Jahr 2014 überlebt haben. Die Luftangriffe trafen außerdem das Flüchtlingslager Mexmûr. Dort leben Kurd*innen, die in den 1990er Jahren in den Irak gekommen waren, um der Zerstörung ihrer Heimatdörfer durch türkische Sicherheitskräfte in der Türkei zu entkommen - inzwischen sind es über 12.000. Weitere Bomben trafen ein Elektrizitätswerk in der Region Dêrik in Nord- und Ostsyrien - Teil der lebenswichtigen Infrastruktur der demokratischen und selbstverwalteten Region. Die Bomardierungen geschahen nur wenige Tage nachdem Tausende IS-Kämpfer versuchten aus einem Gefängnis in der Stadt Hesekê (Nord- und Ostsyrien) zu entkommen. Die Angriffe des türkischen Staates nehmen also weiter zu.

...beginnt hier!
Zwischen Freiburg und Rojava liegen ca. 3000 km Luftlinie - was also hat das mit uns zu tun? Die Angriffe der Türkei, die Unterdrückung, Inhaftierung und Ermordung von Kurd*innen und vielen anderen Menschen, die dem AKP-Regime ein Dorn im Auge sind – all das wäre ohne den Rückhalt der anderen NATO-Staaten, der EU, der deutschen Politik und des deutschen Kapitals nicht denkbar. Beispiele dafür gibt es viele:

Deutsche Waffen, deutsches Geld – Freiburger Firmen verdienen am Krieg gegen Kurd*innen
Im letzten Jahr wurde von der deutschen Bundesregierung über 9 Milliarden Euro an Rüstungsexporten genehmigt, ein neuer Rekord! Davon profitiert seit Jahren die türkische Regierung, die deutsche Waffen und Technologien in ihren Kriegen einsetzt. Auch in Freiburg sitzen deutsche Kriegsprofiteure wie etwa die Firma Northrop Grumman LITEF in der Lörracher Straße. Sie liefert u.a. Navigationssysteme für den Leopard Panzer. Ebenfalls wohl in Freiburg fühlt sich die Familie Braunbehrens, Anteilseignerin der Rüstungsfirma Krauss-Maffei Wegmann - bekannt für die Produktion des Leopardpanzers. Mit diesem mordet nicht nur die Türkei, sondern auch viele andere Staaten, die bekannt für Menschenrechtsverletzungen sind.

Verbote, Verfolgung und Kriminalisierung. Der lange Arm Erdoĝans
Wie kein anderes europäisches Land, beteiligt sich Deutschland an der Verfolgung und Repression der kurdischen Bewegung. Mit der Einstufung der PKK als terroristische Organisation, folgt die Bundesregierung der Linie des türkischen Regimes und liefert ihm damit Legitimation für Krieg und Folter. Die Konsequenz in Deutschland? Jegliche politische und kulturelle Betätigung von Kurd*innen steht unter Generalverdacht oder wird kriminalisiert. Die konkreten Auswirkungen dieser Politik betreffen hier tausende Menschen und ziehen Einschüchterung, Inhaftierung und Abschiebung nach sich. In Baden-Württemberg sitzt etwa gerade der Kurde Muhammed Tunc in Abschiebehaft. Und auch in Freiburg sind Menschen von dieser Repression betroffen. Demonstrationen und Aktivitäten gegen den türkischen Angriffskrieg und in Solidarität mit der Bevölkerung in Kurdistan stehen unter genauer Beobachtung der Freiburger Behörden und werden immer wieder erschwert und kriminalisiert, etwa wenn es untersagt wird, kurdische Symbole zu zeigen oder kurdische Parolen zu rufen. Doch damit nicht genug: Laut der Initiative Hatin werden aktuell etwa 15 Freiburger*innen die Einbürgerung aufgrund ihrer politischen Betätigung für die kurdischen Friedens- und Freiheitsbewegung verweigert.

Was können wir in Freiburg tun?
Unsere Solidarität wollen wir nicht nur mit Worten ausdrücken - Wir müssen auf die aktuelle Lage in Nord- und Ostsyrien aufmerksam machen und politische Konsequenzen für die Türkei und ihren sogenannten Krieg niedriger Intensität einfordern – und das geht nur gemeinsam!

Lasst uns zusammenstehen und für einen sofortigen Stopp aller Waffenexporte in die Türkei und ein Ende der deutsch-türkischen Waffenbrüderschaft eintreten. Machen wir uns stark für ein Ende der Repression gegen Kurd*innen in Deutschland und hier bei uns in Freiburg!

Unsere Herzen sind bei den Menschen, die vor Ort weiter Widerstand leisten, um ihr Leben, ihre Gesellschaft, ihre basisdemokratischen Strukturen und die Frauenrevolution zu verteidigen oder die bereits für ein besseres Leben gefallen sind!


Hoch die internationale Solidarität!

Kundgebung am 18.02. um 18 Uhr auf dem Rathausplatz in Freiburg
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