Nach mehr als fünf Jahren „NSU-Prozess“ wurde im Juli 2018 in München ein Urteil gesprochen. Die von Betroffenen gewünschte Aufklärung hat der Prozess nicht gebracht. Für mehrere Angeklagte fiel das Urteil so mild aus, dass es von Neonazis auf der Besucher*innentribüne beklatscht wurde. Für die Angehörigen und Opfer ist dieses Urteil „ein weiterer Schlag ins Gesicht“ (Elif Kubaşık). Daher fordern Angehörige und Aktivist*innen, keinen Schlussstrich unter den NSU-Komplex zu ziehen.
Im Workshop wollen wir thematisieren, was das bedeutet und was der NSU-Komplex überhaupt ist. Wer gehört(e) zum NSU-Netzwerk? Außerdem wird es um strukturellen Rassismus, die Kontinuität rassistischer und antisemitischer Gewalt sowie rechten Terrors in Deutschland und um Möglichkeiten des Engagements, des Gedenkens und gesellschaftlicher Aufarbeitung gehen.
Zu den Referent*innen:
Die Bildungsinitiative Lernen aus dem NSU-Komplex (BiLaN) ist ein Netzwerk von Multiplikator*innen der politischen Bildungsarbeit und arbeitet vor allem zu den Themen Rassismus, Antisemitismus, extremer Rechter und Ideologien der Ungleichwertigkeit.
Mehr Infos: https://bilangegenrechts.wordpress.com/
Anmeldung: bis zum 1.2.2022 per Mail an susi_bildung@riseup.net Der Workshop hat eine begrenzte Teilnehmer*innenzahl, melde Dich deshalb frühzeitig an! Bitte achte darauf, dass Deine Umgebung einigermaßen ruhig ist und Du Dich gut konzentrieren kannst, denn es wird ein interaktiver Workshop. Es wird in der Mitte eine Pause geben, in der Du mal Luft schnappen und etwas zu Abend essen kannst.
Disclaimer: Die Veranstalter*innen behalten sich vor, Personen, die nachweislich in der Vergangenheit durch rechte, antisemitische, rassistische, homofeindliche und anderweitig menschenfeindliche Äußerungen aufgefallen sind und/oder solche während der Veranstaltung äußern, von der Teilnahme auszuschließen.